Geldern Wie Geldern jetzt die Radfahrer leitet

Geldern · Als erste Kommune im Kreis hat die Stadt flächendeckend die Vorstufen-Beschilderung für das Knotenpunktsystem fertig. Einige missverständliche Hinweise nach Sturmschaden werden beseitigt.

Agro-Route, Fossa-Route, Herrensitz-Route - auf nicht weniger als zehn Themenstrecken können sich Radfahrer durchs Gelderner Stadtgebiet bewegen. Hinzu kommen noch Radtrassen für den "Alltagsgebrauch".

Da könnte es schwierig werden, den Überblick zu behalten. Die Stadt hat freilich alles dafür getan, damit Fietser nicht auf Irrwegen landen. "Wir sind die einzige Kommune im Kreis Kleve, die flächendeckend die Beschilderung als Vorstufe zum angestrebten Knotenpunktsystem aufgestellt hat", merkt Rainer Niersmann vom Stadtmarketing und Kulturbüro nicht ohne Stolz an. Durch die neuen Wegweiser sei der Schilderwald übersichtlicher geworden.

Auf weißem Grund Informationen in roter Farbe - so sind die neuen Schilder des Radwegenetzes einheitlich gestaltet. Zum roten Pfeil und roten Fahrradsymbol gesellen sich die Namen der nächsten Ortschaften und die Entfernungen bis dort hin. "Dieses sogenannte Alltagsrouten-Netz gibt die kürzesten und sichersten Radwege an", erklärt Stadt-Pressesprecher Herbert van Stephoudt. Als Anhang sind darunter die Symbole der Themenstrecken angebracht, die auf den jeweiligen Abschnitten verlaufen. Wobei es an einigen Stellen vorkommen kann, dass es zu ein und demselben Ziel unterschiedliche Richtungs- und Entfernungsangaben gibt. "Das liegt daran, dass die Themenrouten anders verlaufen als der direkte Weg", erläutert der Gelderner Pressesprecher.

Hin und wieder weisen die Schilder als Zusatz auch Baumsymbole auf. Dazu Rainer Niersmann: "Sie führen zu landschaftlich reizvollen Routen abseits von Themenstrecken." Zusätzliche Masten sind aufgestellt worden, an denen ein kleines Schild mit rotem Pfeil und Radsymbol die Fortsetzung einer Route anzeigt.

An höherer Gewalt liegt es, dass das Gelderner Wegweisersystem momentan noch Schwachstellen aufweist. Niersmann: "Der Sturm vor einigen Wochen hat an einigen Stellen Schilder zur Seite gedrückt und verdreht." Deshalb zeigen sie nicht alle in die richtige Richtung. Dieses Defizit soll allerdings durch eine Fremdfirma in den nächsten Tagen behoben werden. Künftig wird die Kontrolle der Wegweiser Sache der städtischen Streckenwärter sein.

Doch wer immer Schäden oder sonstige Unregelmäßigkeiten feststellt, sollte diese schnell der Stadt unter der Telefonnummer 02831 398398 melden. Jeder Mast ist laut Niersmann mit einer eigenen Nummer versehen. Außerdem trägt er einen Aufkleber, auf dem die Telefonnummer der NRW-weiten Meldestelle angegeben ist.

Der nächste Schritt ist, wie im Kreis Viersen, die Komplettierung der Wegweiser durch einen Nummernaufsatz für das große Knotenpunktnetz. Niersmann: "Das könnten wir in Geldern jetzt schon machen."

Doch will die Stadt keine Insel-Lösung. Sie wartet, bis das System im gesamten Kreisgebiet eingeführt wird. Das soll im Jahr 2017 so weit sein.

(RP)
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