Issum Windhunde flitzen über den Flugplatz um Preise und Punkte

Issum · Der Düsseldorfer Windhundrennverein hat das traditionelle St.-Martins-Coursing ausgerichtet. Austragungsort war erneut der Flugplatz in Sevelen beziehungsweise ein angrenzendes Feld. Da der Verein noch nach einem festen Gelände sucht, finden die Coursings an wechselnden Orten statt.

Den Hunden schien das nichts auszumachen. Ob nun im Wohnwagen oder mit dem Wohnmobil, viele Hundebesitzer hatten es sich gemütlich gemacht, um ihre lieben Vierbeiner gemütlich und stressfrei auf den Wettkampf vorzubereiten. Eine Tierärztin kümmerte sich rund um die Uhr um alle teilnehmenden Vierbeiner und hatte aus ärztlicher Sicht nichts zu beanstanden. Insgesamt gingen acht Windhundrassen an den Start - wie der Barsoi, Magyar Agar, Podengo Pequeno, Saluki, Sloughi und Windspiel. In der breiten Öffentlichkeit ist wohl der Afghanische Windhund der bekannteste. Aber auf dem Platz gab es noch mehr zu sehen. Die Windhund-Rasse die am häufigsten vertreten war, nennt sich Whippet. Aus dieser Rasse traten insgesamt 26 Hunde an. Der Rüde "Elliot vom kleinen Berg" setzte sich gegen all seine Konkurrenten durch und wurde somit Erster. Bei den Salukis gewann der Rüde "Pari-Was-Tamdhu".

Es wurden zwei Strecken angelegt, auf denen jeder Hund jeweils ein Rennen absolvieren musste. Jeweils zwei Tiere aus der selben Rasse und dem selben Geschlecht traten gegeneinander an. Ein Quad legte zuvor eine Schnur aus, an deren Ende ein Flatterband und ein kleiner Fetzen Hasenfell befestigt wurden. Das Besondere an dem Jagdtrieb der Windhunde ist, dass sie nach Sicht und nicht nach Geruch jagen.

Der Weg wurde dem natürlichen Weg eines Hasen nachempfunden (Zickzack-Kurs) und führt an Hindernissen, wie zum Beispiel Strohballen, vorbei. Zwei Kampfrichter notierten sich in fünf Kategorien, wie sich die Hunde verhalten haben. Sie wurden mit Punkten von 1 bis 6 bewertet. In der Kategorie Jagdlust, Intelligenz, Geschicklichkeit, Kondition und Schnelligkeit können die Hunde ihre Punkte sammeln. Wer einmal ein Rennen gesehen hat, der versteht auch, wie unterschiedlich und schwierig die Bewertung ist. Jeder Hund läuft seinen eigenen Weg zum "Hasen". Da es nicht nur um Schnelligkeit geht, ist es auch wichtig, wie der Hund seinen Weg zum Hasen wählt. Darum handelt es sich auch nicht um ein Rennen im klassischen Sinn, sondern um ein Coursing (zu Deutsch Köderhetze). Die kleineren Windhund-Rassen laufen 650, die größeren um die 700 Meter.

Als Preise für die ersten drei Plätze gab es für den ersten eine Gans, für den zweiten eine Ente und den dritten Platz eine Poularde, womit dann auch die Nähe zum Martins-Fest hergestellt wurde.

(sina)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort