Gelderner beschweren sich Winstersweg wird zur Schlammpiste

Geldern · Der unbefestigte Weg in Aengenesch, an dem es nur wenige Anwohner gibt, wird vernachlässigt, beklagt ein Anlieger. Die Stadtverwaltung hat jetzt erstmal mit Flick-Arbeiten reagiert, verspricht aber grundlegende Verbesserungen.

 Norbert Bloemen auf Winstersweg: An diesem kalten Februarmorgen sind die mit Wasser gefüllten Schlaglöcher zugefroren. An dieser Stelle verläuft ein Graben entlang des Weges. Links kann man gut sehen, wie sich Reifen in den aufgeweichten Grund gefurcht haben.

Norbert Bloemen auf Winstersweg: An diesem kalten Februarmorgen sind die mit Wasser gefüllten Schlaglöcher zugefroren. An dieser Stelle verläuft ein Graben entlang des Weges. Links kann man gut sehen, wie sich Reifen in den aufgeweichten Grund gefurcht haben.

Foto: Zehrfeld

Norbert Bloemen ärgert sich über den Zustand des Winsterswegs in Aengenesch. Bei Nässe verwandele sich der Weg in eine Schlammpiste, und es gibt tiefe Schlaglöcher. "Wenn's regnet, ist das eine Katastrophe. Da bleibt das Wasser stehen", beschreibt er: "Das ist eine Moddergrube."

Das bringt eine Menge Dreck mit sich: "Seit zwölf Jahren wohne ich hier - mein Auto war noch nie sauber", erzählt Bloemen. Ganz zu schweigen davon, wie es ist, sich auf dem Rad in die Pfützen-Landschaft zu wagen.

 Diese Stelle auf dem Winstersweg ist bei Trockenheit eine ziemliche Holperstrecke, bei Nässe wirds eine "Moddergrube", so Norbert Bloemen.

Diese Stelle auf dem Winstersweg ist bei Trockenheit eine ziemliche Holperstrecke, bei Nässe wirds eine "Moddergrube", so Norbert Bloemen.

Foto: Zehrfeld Sina

Seit er hergezogen sei, also seit über zehn Jahren, beschwere er sich immer wieder bei der Stadt über die Angelegenheit, erzählt Norbert Bloemen. Ab und an würden die Schlaglöcher mit Schotter aufgefüllt. "Das kostet doch auch Geld", gibt Bloemen zu bedenken. Und das sei quasi zum Fenster rausgeworfen, denn der Effekt sei nach ein paar Wochen weg: "Da sieht man gar nichts mehr von. Das bringt überhaupt nichts."

Der Winstersweg ist nicht asphaltiert, und das sei auch völlig in Ordnung, meint Bloemen. Weder er noch seine Nachbarn wünschten sich eine befestigte Fahrbahn. "Die müssten die Straße nur einmal grundsanieren", fordert er. Und zwar, indem die Wegesränder etwas abgetragen, "abgefräst", würden. Denn derzeit liegt die Fahrbahn tiefer als die Bankette. So könne Regenwasser nicht abfließen, und das verursache auf Dauer die Löcher und immer tiefere Pfützen. Wo immer entlang der Strecke ein wenig Gefälle sei, gebe es weder Schlaglöcher noch Schlammgruben.

Die Situation sei auch nicht ungefährlich: Um den Schlaglöchern auszuweichen, weichen Autofahrer auf den Grünstreifen aus. Teilweise verläuft ein Graben entlang der Straße. Wenn nun nach Regenfällen die Erde aufgeweicht und das Gras glitschig ist, könne sie nachgeben. Da werde noch mal einer abrutschen, fürchtet Bloemen und zeigt die Furchen von Reifen, die sich an mehreren Stellen nah an der Graben-Kante in den Boden gefurcht haben.

Gerade mal eine Handvoll Familien wohnen am Winstersweg. Sie kennen die Probleme - auch, wenn nicht alle sich darüber gleichermaßen ärgern. Wenigstens werde auf der Piste auf keinen Fall gerast, stellt ein Nachbar fest. Und es komme auch ganz sicher keiner auf die Idee, ihn freiwillig als Schleichweg zu benutzen.

Nach einem Anruf der Rheinischen Post bei der Stadtverwaltung Geldern ist diese gleich aktiv geworden. "Wir haben sofort einen Mitarbeiter heraus geschickt, der sich die Schäden angeguckt hat", teilt Guido Ingenbleek von der Stadt Geldern mit, "und anschließen haben wir die Schlaglöcher mit Schotter aufgefüllt. Mehr können wir im Moment aufgrund der Witterung nicht machen."

Wie die ganze Sache weitergehen soll, konnte Ingenbleek ebenfalls beantworten: "Als Nächstes werden wir im März Kalksteinschotter mit einer Wegefräse in der Mitte der Straßendecke einarbeiten, damit Regenwasser besser zur Seite ablaufen kann. Als letzter Schritt werden die Bankette abgefräst. Wir wollen im Juni mit den Arbeiten fertig sein." Zu den Kosten konnte er keine Angaben machen, erklärte jedoch: "Fremdkräfte brauchen wir dazu nicht, wir lassen die Arbeiten ins laufende Arbeitsprogramm einfließen."

(RP)
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