Abriss in Geldern Zeitplan für Siedlung auf Küppers-Gelände

Geldern · In der nächsten Zeit werden auf dem ehemaligen Betriebsgelände des einstigen Tiefkühlkost-Produzenten in Kapellen alle Gebäude abgerissen. Ab Sommer 2019 sollen Wohnhäuser entstehen.

 Kapellen von oben. Da sind die Lager- und Produktionshallen der Firma Küppers. Das einstige Wohnhaus des Firmenchefs liegt rechts neben dem oberen Werksgebäude direkt am Feld. Unten verläuft die Fleuth.

Kapellen von oben. Da sind die Lager- und Produktionshallen der Firma Küppers. Das einstige Wohnhaus des Firmenchefs liegt rechts neben dem oberen Werksgebäude direkt am Feld. Unten verläuft die Fleuth.

Foto: Vermessungsbüro Kleinbielen

Man kann wahrhaftig nicht sagen, dass sich auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma "Küppers Tiefkühlkost" in Kapellen nichts täte. Im Gegenteil, da gibt es inzwischen mehr Aktivität als zuvor über Jahre. Im Februar wurde das Areal an der Straße An het Hagelkruys weitgehend gerodet. Und vor ein paar Wochen erst durfte die Feuerwehr sich bei einer Übungseinheit im leerstehenden Eigentümer-Wohnhaus neben den Betriebsgebäuden mit Rauchbomben und Nebelmaschinen austoben. Bis das neue Wohngebiet Gestalt annimmt, das dort wachsen soll, wird aber noch einige Zeit ins Land gehen.

Was die Kapellener dann erwarten dürfen, ist bodenständig. "Das wird ein ganz klassisches, gemütliches Einfamilienhausgebiet", beschreibt Michael Henn, Geschäftsführer der Voba Wohnbau, die das Gelände erworben hat und vermarkten wird. "Es liegt ja auch wunderschön. Ein Teil geht bis zur Fleuth runter." Rundherum dominiert Landwirtschaft das Panorama. "Niederrhein, halt", so Henn.

 Blick "vom Feld" aus auf die Küppers-Anlagen. Vorne rechts das Wohnhaus, das einen Panorama-Blick über die niederrheinische Landschaft bot. Dahinter die Verwaltungs- und Produktionsgebäude.

Blick "vom Feld" aus auf die Küppers-Anlagen. Vorne rechts das Wohnhaus, das einen Panorama-Blick über die niederrheinische Landschaft bot. Dahinter die Verwaltungs- und Produktionsgebäude.

Foto: Josefine Beenken / Voba Wohnbau

Geplant sind etwa 25 Häuser, teils freistehende Einfamilien- und teils Doppelhäuser. Die Grundstücksgrößen liegen bei etwa 300 Quadratmetern bei den Doppelhaushälften und etwa 500 Quadratmetern bei den Einfamilienhäusern. "Das ist für den Niederrhein typisch", ordnet Henn ein.

Voraussichtlich im April oder Mai werden erstmal die Bagger anrollen und mit dem Abbruch sämtlicher Küppers-Gebäude beginnen. Bei der vorbereitenden Rodung habe man darauf geachtet, jene Bäume stehen zu lassen, die womöglich auch im späteren Baugebiet erhalten bleiben können, heißt es bei der Voba Wohnbau. Die Abrissarbeiten würden dann wohl etwa einen Monat dauern, gegebenenfalls länger, schätzt Michael Henn: "Ich denke, zum Sommer hin ist das Gelände baureif." Man hoffe, Anfang 2019 mit der Erschließung zu beginnen. Und dann - wenn nichts dazwischenkommt - wäre ein Baustart im Sommer 2019 möglich. "Immer unter Vorbehalt", so Henn vorsichtig: Nur, wenn nichts dazwischenkommt.

 Blick von der Straße aus auf die Betriebsgebäude, die seit 2012 stillliegen. Ein Bagger ist mit Rodungsarbeiten beschäftigt.

Blick von der Straße aus auf die Betriebsgebäude, die seit 2012 stillliegen. Ein Bagger ist mit Rodungsarbeiten beschäftigt.

Foto: J. Beenken / Voba Wohnbau

Details dazu, wie die Siedlung einmal aufgebaut sein soll, gibt es noch nicht. Man befinde sich über den Bebauungsplan in Abstimmung mit der Stadt, heißt es bei der Voba Wohnbau. Für die Stadtverwaltung hat Henn dabei großes Lob übrig. Da fühlt er sich mit dem Projekt gut betreut, "die Kommunikation zwischen Voba Wohnbau und Stadt Geldern ist vorzüglich".

Die Resonanz möglicher Bauherren auf die Kapellener Projekt sei aber schon jetzt gut, vorab jeder Detailplanung, erklärt Henn. Es gebe bereits viele Anfragen. Verkaufsgespräche laufen aber noch nicht, auch für die Klärung von Kostenfragen wäre es noch zu früh: "Zur Preisgestaltung wissen wir im Herbst des Jahres mehr", stellt Henn in Aussicht. "Ich denke, der Vertrieb wird Ende 2018 oder Anfang 2019 starten." Interessenten können sich dennoch bereits bei der Voba Immobilien EG melden. Ansprechpartner ist dann Friedhelm Loy, Telefon 02831 970123.

Das Unternehmen "Küppers Tiefkühlkost" hat im Jahr 2012 Insolvenz angemeldet. Seitdem wurde das Gelände kaum genutzt.

(RP)
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