Straelen Zwei Favoriten für Ostwall-Supermarkt

Straelen · Von ursprünglich sechs Architekten-Entwürfen für die Rewe-Filiale hat die Bewertungskommission zwei in die engere Wahl genommen. Eindeutige Empfehlung für die Kommunalpolitik wohl im Januar. Pläne im Rathaus ausgestellt.

Eines steht fest: Der am Ostwall in Straelen geplante Supermarkt wird von Rewe betrieben. Doch wie das Gebäude aussehen wird, ist noch offen. Sechs Architekturbüros stellten den Bürgern in der Mensa an der Bofrost-Halle ihre Entwürfe vor, einen Tag später trat eine Bewertungskommission unter Vorsitz von Christel Drey aus Köln zusammen, die auch im Expertenbeirat für Stadtgestaltung der Stadt Straelen aktiv ist. Dem Gremium gehörte neben den Vertretern des Beirats für Stadtgestaltung, der Denkmalpflege, der katholischen Kirchengemeinde, des Werberings und der Ratsfraktionen auch Bürgermeister Hans-Josef Linßen an. Als Betreiber wurde die Firma Rewe zur Beurteilung der funktionalen Belange einbezogen.

Mehrere Vorgaben hatten die Architekten laut Helmut Hardt von der Stadtumbau GmbH Kevelaer, die die Mehrfachbeauftragung organisierte und moderierte, zu erfüllen. Die Verkaufsfläche muss zwischen 2000 und 2200 Quadratmeter groß sein. Das Gebäude hat im Norden des Areals zu stehen, direkt am Friedhof. Mindestens 120 Stellplätze mit jeweils 2,70 Meter Breite sind vorzusehen. Zudem sind ein störungsfreier Ablauf von Beerdigungen und der barrierefreie Zugang zum Friedhof zu gewährleisten.

Die Kommission entschied, zwei Entwurfsvarianten weiter ausarbeiten zu lassen. Es handelt sich um die Entwürfe des Ateliers Fritschi + Stahl aus Düsseldorf sowie des Büros Rathke Architekten aus Wuppertal.

Rathke schlägt einen nach eigener Aussage "einfachen, ruhigen Baukörper" vor. Es gibt zwei Eingänge in den Markt. Die Dachlandschaft ist geneigt, oben an den Wänden gibt es ein umlaufendes Lichtband. Eine 150 Meter lange durchbrochene Wand, die auf "Lichtbändern" schwebt, soll eine Ostwall-Promenade schaffen. Zudem entsteht am Wall eine Arkade.

Die in Straelen vorzufindenden Elemente Backstein und Shed-Dach nimmt der Entwurf von Fritschi + Stahl auf, wobei Dach und Fassade Faltungen aufweisen. Es gibt zwei Eingänge. Am Ostwall ist eine Kolonnade vorgesehen. Zum Friedhof hin soll ein "Repektsabstand" eingehalten werden. Ein zweigeschossiger Turm beinhaltet unter anderem die Marktverwaltung.

Mit einer eindeutigen Empfehlung durch das Bewertungsgremium ist im Januar zu rechnen. Der ursprüngliche Zeitplan, der eine Beschlussvorlage im März 2017 vorsieht, kann somit aufrechterhalten werden. Alle sechs Entwürfe können im Rathaus zu den üblichen Öffnungszeiten bis zum 7. Dezember im 1. Obergeschoss eingesehen werden.

(RP)
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