Goch 40 Jahre Werbering und neue Steinstraße

Goch · Zwei Dinge gab es gestern für den Handel in der Stadt Goch zu feiern: Die erneuerte Steinstraße, die nun wieder befahrbar ist, und das 40-jährige Bestehen der agilen Werbegemeinschaft. Viele Aktionen, Information und Musik.

Als der Werbering vor 40 Jahren mit dem Slogan "Kauf in Goch weil's Freude macht" startete, gab es einen großen Konkurrenten nicht nicht: das Internet. Damals musste sich das Mittelzentrum "nur" gegen die Städte der Umgebung absetzen. Richtig viel Mühe mit besonderen Angeboten und Aktionen gaben sich die Gocher Händler Händler schon damals. Heute ist es überlebenswichtig geworden, jederzeit an morgen zu denken und die Kunden zu umwerben. Die IHK bringt sich derzeit mit der Aktion "Heimatshoppen" in die lokalen Projekte ein. Regelmäßige Stadtfeste sind die Gocher gewöhnt und brauchten auch jetzt beim 40. Geburtstag nicht darauf zu verzichten.

In einen durchaus normalen Innenstadt-Freitagnachmittag war das Fest eingebunden: Die Läden geöffnet, mehr und Menschen kamen in die Stadt. Bei bestem Spätsommerwetter gab es kaum einen Grund, zuhause zu bleiben, zumal einiges geboten wurde. Der Tag sollte Goch endlich mal wieder in durchweg positivem Licht zeigen, weshalb auch das Thema "Parkgebühren" von den meisten Händlern im Gespräch lieber ausgeklammert wurde. Was auch damit zu tun haben dürfte, dass morgen Bürgermeisterwahl ist und alle Kandidaten angedeutet haben, die rigiden Regelungen wieder etwas abändern zu wollen. Also mal abwarten.

Schon frühzeitig waren gestern die Autoprofis damit befasst, den Marktplatz zu füllen. Dazu hatten sie schicke, kleine, größere und die neuesten Modelle ihrer jeweiligen Fahrzeugpalette mitgebracht. Hans-Theo Küppers erklärte: "Unserer Vereinigung gehören jetzt zwar nur noch sechs Autohäuser an, während es früher mal 15 waren, wir vertreten aber ähnlich viele Marken wie damals." Und die Bürger kommen noch immer gerne zu den Shows der Autoprofis, um die verschiedenen Fahrzeuge zu vergleichen oder Termine für Probefahrten zu vereinbaren. Zwischendurch schmeckte ein Glas Bier oder Wein.

Im Zentrum standen beim Werbering-Geburtstag die Händler der frisch renovierten Steinstraße. Einige Monate lang hatten sie es schwer mit der Großbaustelle vor der Tür, die es Autos unmöglich und Fußgängern beschwerlich machte, die Läden zu erreichen. Aber das ist Vergangenheit: Die Optiker, Juweliere, der Buchhändler, der Obstladen und die anderen Anlieger können nun wieder aufatmen. Barbara Völcker-Janssen und ihre Nachbarn hatten einen Eis-Künstler engagiert, der vor den Augen der Besucher Figuren aus einem dicken Eisblock schlug. Auch die anderen Händler hatten Extras parat. Die Stadt Goch selbst, deren Rathaus-Eingang sich bekanntlich ebenfalls an der Steinstraße befindet, lud Kinder zur Entdeckertour durch die Stadt ein.

An der Südseite des Marktes nutzte die Polizei das Publikum, um auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen: die Gefahren von Handys im Straßenverkehr. "Wer drei Sekunden lang aufs Display statt auf die Straße schaut, riskiert das Leben anderer: Er sieht die Seniorin mit dem Rollator nicht, das Kind mit dem Fahrrad oder auf dem Zebrastreifen."

Bei Tempo 90 legt ein Auto innerhalb von drei Sekunden die Länge eines ganzen Fußballplatzes zurück. Gemeinsam mit der Verkehrswacht verloste die Polizei zudem Fahrsicherheitstrainings.

Bis es am Abend bei Live-Musik gemütlich wurde, hatten die Kunden der Gocher Händler viel Spaß. Dank Hüpfburg, Kinderkarussell, Clownerien und Stelzenläufern kam auch beim Nachwuchs keine Langeweile auf.

(RP)
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