Goch 400 Schüler besuchen Berufs-Forum

Goch · Alljährlich laden BürgerForum Goch (BFG) und die Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze ins Kastell, um Neuntklässler und Betriebe sowie Weiterbildungseinrichtungen miteinander ins Gespräch zu bringen.

 Wie hier am Stand der Elektro-Innung konnten sich die Schüler gestern im Kastell über verschiedene Berufe informieren.

Wie hier am Stand der Elektro-Innung konnten sich die Schüler gestern im Kastell über verschiedene Berufe informieren.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Was muss ich tun als Informationselektroniker? Wie lange dauert die Ausbildung zum Bankkaufmann? Welche Voraussetzungen brauche ich, wenn ich mich bei der Polizei bewerben möchte? Diese Fragen und viele andere rund um die Berufswahl wurden den Schülern der neunten Klassen der weiterführenden Schulen in Goch beim Berufs-Forum, das das BürgerForum Goch (BFG) und die Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze alljährlich veranstaltet, im Kastell beantwortet. Personalchefs, Auszubildende und Vertreter von rund 40 Betrieben und Weiterbildungseinrichtungen informierten die Jugendlichen.

"Ich weiß noch nicht genau, was ich werden möchte", sagte die 14-jährige Lara Schmidt, die die Gesamtschule besucht. "Vielleicht Groß- und Einzelhandelskauffrau, vielleicht mache ich auch etwas im sozialen Bereich." Sie ging zum Stand des Katholischen Altenhilfe-Netzwerkes und informierte sich auch bei dem LVR im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege. Ihre Freundin Celina Militzer dagegen war sich schon ziemlich sicher in ihrer Berufswahl. "Ich möchte eine Friseurlehre machen. Im Januar werde ich auch mein Schulpraktikum in einem Friseursalon absolvieren", sagte die 15-Jährige.

Schüler müsse man an die Hand nehmen, wenn es um die Berufswahl geht, sagte Dieter Kirchberg vom BFG, der das Berufs-Forum seit fast 30 Jahren organisiert. Im nächsten Jahr wird der Gesamtschullehrer Josef Thielen das federführend übernehmen. "Da diese Veranstaltung morgens stattfindet, ist sie verpflichtend. Der Besuch wird mit den Lehrern vorbereitet, so wissen die Schüler beispielsweise, wie sie gezielt Fragen stellen können", so Kirchberg.

Rund 400 Schüler aus der Gesamtschule, der Realschule und der Hauptschule besuchten an diesem Morgen das Berufs-Forum.

Marvin Derks und Jan Wassermann befragten Stephan Pitz, Werkstattmeister bei der Thonnet GmbH zum Beruf des Informationselektrikers. Beide trugen sich auch für ein Praktikum ein. "Die meisten unserer Auszubildenden haben vorher ein Praktikum gemacht. Da merken die Schüler, ob der Beruf zu ihnen passt, und wir können feststellen, ob der Auszubildende in unser Team passt", sagte Pitz.

Der 15-jährige Ramon Rickes führte ein Gespräch mit der Vertreterin der Sparkasse, weil er gerne Bankkaufmann werden will. Steffen Verheyen wiederum ist sich sicher, dass er eine landwirtschaftliche Ausbildung anstreben wird, weil die Eltern zuhause einen Hof bewirtschaften. "Aber es ist auch interessant zu sehen, welche Alternativen es gibt. So interessiert mich auch der Bereich Fahrzeugbau", erzählte der 14-jährige Gesamtschüler.

Am Stand der KHS erklärte die 21-jährige Louisa Wolter, technische Produktdesignerin im zweiten Ausbildungsjahr, dass das Verpackungsmaschinenunternehmen unter anderem Sixpacks in Folie verpackt. Wolter macht eine duale Ausbildung mit Studium. "Bei uns haben Auszubildende gute Chancen, seit 2006 haben wir alle übernommen", erklärte Ausbilder Martin Baufeld den Schülern.

Daniela Dix-Verrieth Sozialpädagogin im Theodor-Brauer-Haus, informierte über Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen.

Etliche Jugendliche interessierten sich auch für die Bundespolizei. Hier gab Polizeihauptkommissar Rüdiger Reusch Auskunft. "Die Schüler hier sind noch recht jung, aber ich kann ihnen sagen, welche Vorbedingungen für eine Bewerbung erfüllt sein müssen, wie beispielsweise Abitur oder Fachabitur", so der Einstellungsberater der Polizei Kleve.

(moha)
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