Goch Abriss der Gocher Güterabfertigung

Goch · Nach langer Verhandlungszeit mit der Bahn können die Arbeiten an der Emmericher Straße beginnen. Damit kann das bislang brachliegende Areal wiederbelebt werden. Vorgesehen ist die Anlage von Grünflächen.

 Zuletzt diente die Güterabfertigung hauptsächlich als Arbeitsfläche für Graffiti-Künstler.

Zuletzt diente die Güterabfertigung hauptsächlich als Arbeitsfläche für Graffiti-Künstler.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Was lange währt, wird endlich gut. So ließe sich das überschreiben, was in diesen Tagen am Emmericher Weg in Goch geschieht. Denn der Abriss der Gocher Güterabfertigung, beziehungsweise die damit verbundene Wiederbelebung der innerstädtischen Brachfläche, hat eine lange Vorgeschichte. Eines der Kapitel trägt den Titel "Handlungskonzept Goch Nord-Ost".

Dieses "städtebauliche Entwicklungskonzept" hat der Rat der Stadt Goch im Juni 2012 einstimmig beschlossen. Im Fokus standen damals knapp 100 Hektar, zu denen auch das Gelände der einstigen Reichswaldkaserne gehört. Von einem "Tortenstück" war die Rede, dass, um im Bild zu bleiben, binnen der selbst gesetzten Frist von fünf Jahren appetitlicher gestaltet werden sollte.

Zu den Maßnahmen gehörten unter anderem eine "deutlich veränderte Verkehrsführung" (Ringschluss), "Siedlungsentwicklung" und auch eine Lösung für die Liebfrauenkirche. Außerdem war in dem mehrseitigen Konzept von einer "insgesamt stärkeren Durchgrünung" sowie dem "Rückbau leerstehender, dauerhaft nicht mehr benötigter Gebäude, Gebäudeteile oder zugehöriger Infrastruktur" die Rede. Und zu den letzten beiden Punkten zählt der Abriss der Güterabfertigung.

"Der Kaufvertrag ist abgeschlossen, wir sind jetzt Eigentümer der Gebäude", konnte Wolfgang Jansen vor Kurzem verkünden. Damit endet auch für den Geschäftsführer der GO! - Die Gocher Stadtentwicklungsgesellschaft eine lange Wartezeit. Denn vor vielen Jahren schon hatte es einen Workshop darüber gegeben, wie es mit den einstigen Bahn-Betriebsflächen weitergehen solle. Zunächst war Wohnbebauung angedacht, doch wegen der Nähe zu den Schienen wurde später davon abgesehen und die Planer nahmen lieber umfangreiche Grünflächen mit ins Konzept auf. Seitdem geschah das meiste nur noch schriftlich zwischen Stadt beziehungsweise GO! und der Deutschen Bahn.

Doch nun kann mit der Umgestaltung begonnen werden. Gero Guntlisbergen von der GO!: "Die öffentliche Ausschreibung für die Abrissarbeiten war im Februar und auch die Auftragsvergabe und die -bestätigung an das Unternehmen AVG aus Goch erfolgte bereits". Dabei sind die AVGler für die GO! alte Bekannte, da das ebenfalls im Gocher Industriegebiet angesiedelte Unternehmen schon für den Abriss der ehemaligen Röchling-Gebäude an der Pfalzdorfer Straße zuständig war.

Im Anschluss an den Abriss werde laut Wolfgang Jansen dann jener Zustand erreicht, der im "Handlungskonzept Goch Nord-Ost" als Ziel angegeben ist. Damit seien dann auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der im Zuge der Umwandlung der Reichswaldkaserne in ein Wohngebiet vorgesehene Anschluss an den Innenstadtbereich realisiert werden kann, so Jansen.

(RP)
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