Goch "Ackerhelden" bieten in Goch Parzellen zum Bewirtschaften an

Goch · Ende 2012 gründeten zwei Essener das Projekt, Goch ist der 15. Standort. Interessierte können Ackerflächen mieten und dort ernten.

Sie nennen sich stolz "Ackerhelden" und bewirtschaften von Mai bis November ihren eigenen 40 Quadratmeter großen Bio-Gemüseacker. Sie, das sind Singles, junge Familien, Rentner, Pärchen, WGs, Bürogemeinschaften und Freunde. Sie sind zwischen 18 und 78 und es gibt sie unter anderem in Berlin, München und Freiburg. Seit Mitte Mai diesen Jahres ackern die Helden aber auch in Goch.

Seitdem bietet hier das Unternehmen "Ackerhelden" aus Essen in Kooperation mit der Landwirt-Familie Lintzen knapp 25 Bio-Gemüseäcker zum Mieten an. Goch ist damit der bundesweit 15. Standort für die "Ackerhelden"-Gründer Birger Brock (39) und Tobias Paulert (39). "Wir möchten die Menschen wieder näher an das herführen, was sie täglich essen", sagt Brock. Darum haben die beiden Essener Ende 2012 Ackerhelden gegründet. Für 248 Euro gibt es bei den "Ackerhelden" sechs Monate knackfrische Bio-Gemüse mit über 30 Sorten inklusive Beratung für den Anbau und die Verwertung der Ernte in der heimischen Küche. Gießwasser und Geräte gehören ebenso zum Rund-um-Sorglos-Paket der "Ackerhelden". Der Acker wirft Gemüse für 2-3 Personen ab, ist damit eine Alternative zum Einkauf im Supermarkt und macht so eine hochwertige, saisonale und regionale Bioernährung kostengünstig möglich.

"Nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern möchten wir zeigen, dass das Gemüse nicht im Supermarkt wächst", erläutert Paulert. "Bei diesem Projekt schenken wir auf unseren Anlagen interessierten Kitas und Schulen eine Parzelle, auf der Kinder und Erwachsene Umwelt- und Naturschutz aktiv erleben können", ergänzt Brock. Ein Projekt, das in Goch für 2016 noch interessierte Schulen und Kitas sucht.

Auch Franz-Theo Lintzen, Partnerlandwirt der "Ackerhelden", möchte von je her zeigen, wie Landwirtschaft funktioniert. "Die Menschen sind selbst in unserem ländlichen Raum in derer Regel weit weg von der Landwirtschaft und wissen gar nicht mehr, wie Gemüse angebaut wird", sagt der Bio-Landwirt und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer. Deshalb macht er mit den Ackerhelden gemeinsame Sache und engagiert sich für den Ökolandbau. Am vergangenen Donnerstagvormittag machte er sogar eine Extraschicht. Da lud er 14 neugierige Abenteurer der Kita des Familienzentrums "Haus der Kinder Liebfrauen" im Alter zwischen 3- 6 Jahren auf seinen Biolandhof zur Besichtigung ein.

Im Anschluss an die Führung wurde natürlich noch heldenhaft gehackt und gegossen. Dann folgte ein kleines Freizeitprogramm mit Wettrennen, Schaukeln und Fußballspielen sowie ein deftiges Bauern-Mittagessen. Zur Erinnerung bekamen die zukünftigen Helden eine Urkunde, die sie ebenso wie tolle Erinnerungen mit nach Hause nahmen. "Das war einfach super. Wir kommen wieder," resümierte Jasper (6) stellvertretend für die Kita Familienzentrum "Haus der Kinder Liebfrauen".

Schon jetzt können Interessierte sich für einen Acker in der kommenden Saison registrieren und Kitas und Schulen für das Projekt "Ackerhelden machen Schule" über die Webseite www.ackerhelden.de melden. Auf dieser Internetseite gibt es dann auch noch weitere Informationen über das Projekt.

(RP)
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