Goch Altes Kino wird zum Ausstellungsort

Goch · Mit über 1000 Arbeitsstunden und vielen Helfern wird das "Royal Air Force"-Museum Laarbruch erweitert.

 Anpacken im früheren Kino: Rod Hawkins, Reinhard Janssen, Michael Feldmann, Willi Knechten, Manfred Beckers und Helmut Hartmann (v.l.) sind dabei, ein altes Triebwerk an die Seite zu räumen.

Anpacken im früheren Kino: Rod Hawkins, Reinhard Janssen, Michael Feldmann, Willi Knechten, Manfred Beckers und Helmut Hartmann (v.l.) sind dabei, ein altes Triebwerk an die Seite zu räumen.

Foto: van Offern

Es ist Samstagvormittag, und seit kurz vor zehn Uhr sind bereits wieder viele fleißige Hände dabei, das "Royal Air Force"-Museum in Laarbruch um mehr als die Hälfte seiner ursprünglichen Größe zu erweitern. Zehn Jahre erinnert nun bereits die vom Vorstandsvorsitzenden Heinz Willi Knechten und etlichen anderen Mitgliedern liebevoll geführte Einrichtung an die früher hier stationierten Briten.

Doch jetzt soll die Präsentation noch mehr als nur Laarbruch abdecken. Hinter dem bereits bestehenden Museum stehen nämlich drei Container, die die 100-jährige Geschichte der 31. Staffel zeigen, die auch für 17 Jahre in Weeze auf dem Flughafen stationiert war. Daneben steht eine originalgetreue Canberra PR7, die von der Staffel geflogen wurde.

Zum Museum soll bald ein weiteres Gebäude hinzukommen. Denn die Vereinsmitglieder sorgen nun bereits seit einem Jahr und mit über 1000 Arbeitsstunden in Handarbeit dafür, das alte Kino der britischen Streitkräfte zu sanieren und zu einem weiteren Ausstellungsraum zu machen.

"Da auch viele Besucher hierherkommen, die anderswo stationiert waren, haben wir uns gesagt: Okay, wir erweitern auf die gesamte 'Royal-Air Force-Germany'", berichtet Heinz Willi Knechten. "Man wird durch die Container geleitet und kommt dann in einen Vorraum des Kinos. Dort bekommt jeder Standort in Deutschland eine eigene Ecke. Von den Joint-Headquarters in Rheindahlen, bis hin zu denen in Gütersloh und Brüggen. Hier wird es Bilder, Dioramen, Informationstexte, Uniformen und noch viel mehr geben."

Dann gelangen die Museumsgäste in den großen Kinosaal. "Hier wird eine Hawker Hunter F6 stehen und ein ,Sling-By-Swallow'-Segelflugzeug, die beide auf Laarbruch geflogen sind", erklärte Knechten. "Dazu kommen zwei Triebwerke der Canberra, die vor dem Haus steht, eines wird so, wie es ist, präsentiert, ein anderes als Querschnitt. Zudem will die ehemals hier stationierte Ten-Field-Squadron eine Bar einrichten, die so aussieht wie damals bei ihnen." Generell habe man in dem renovierten Kino die Möglichkeit, noch weiter zu wachsen, auch wenn es anfangs schwierig gewesen sein, die Nutzungsänderungsgenehmigungen und Brandschutzgutachten zu bekommen. Bereits während des Umbaus wird ab Ende April eine Ausstellung mit dem Thema "Bilder von Kriegen" von Fotokünstler Jan Lemitz im ehemaligen Kino der "Royal Air Force" gezeigt. Und Knechten erinnerte daran, "dass passend zum diesjährigen zehnjährigen Bestehen des Museums natürlich auch noch einige Festlichkeiten anstehen. Denn sowas muss schließlich gefeiert werden".

(RP)
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