Goch Auf der roten Künstlercouch

Goch · Der Gocher Kunstmarkt "Hof Nr. 3" startet in die zweite Saison. Den Themenschwerpunkt werden dabei Arbeiten von Salvador Dali setzen. Zeitgleich beginnt die didaktische Dauerausstellung "Zeitreise durch die Welt der Kunst".

Es war wohl schlichtweg zu kalt. Die Eröffnung des ersten Gocher Kunstmarktes im vergangenen Oktober war zwar von den Besucherzahlen her betrachtet ein Erfolg, doch die folgenden Monate waren einfach zu kalt.

Kunst friert nicht gern. Und jene, die sie betrachten erst recht nicht. Da die Räume des ehemaligen Bauernhofes, in denen die Arbeiten gezeigt werden, nicht beheizt sind, wurden sie schon bald nach der Eröffnungsfeier wieder geschlossen.

Saisonbeginn am 14. Mai

Diesmal beginnt die Saison also eher, am 14. Mai. Dabei präsentiert sich "Hof Nr. 3" dann in erweiterter Form, denn er ist unter anderem um die Ausstellungshalle "ART-Expo" gewachsen. Thema: "Dali, das Genie". Doch vor dem Genie stand auch hier die Arbeit.

Rückblick: Vor rund fünf Jahren entstand die Idee für den Kunstmarkt. Der ausgebildete Grafiker und Designer Hans-Hermann Bottenbruch verlegte seinen Lebensmittelpunkt von Dinslaken ins beschauliche Pfalzdorf und lernte dort Harald Rickes, den Betreiber eines Senioren- und Pflegedienstes, kennen. Gemeinsam steckten die beiden eine gehörige Summe und jede Menge Eigenleistung in das 22000 Quadratmeter große Grundstück, auf dem Rickes Mieter und Bottenbruch Atelierbesitzer ist. Der Grundstein der "Begegnungsstätte für Kreative, Interessierte und Kunden", so der Wunsch der beiden Initiatoren, war gelegt.

Ab Samstag nächster Woche geht es also mit dem spanischen Maler, dessen Markenzeichen der gezwirbelte Schnurrbart war, wieder los. Gezeigt werden unter anderem originale Zeichnungen, die Skulptur Christ portant sa croix (weltweit nur achtmal gegossen), Grafiken und Lithografien sowie sein weltberühmtes Lippensofa.

Zeitgleich beginnt der Aufbau der didaktischen Dauerausstellung "Zeitreise durch die Welt der Kunst" mit Museumsreplikaten, sowie Erläuterungen zu den berühmtesten Skulpturen der Weltgeschichte. Dabei gibt es einen bunten Mix: Skulpturen von Mesopotamien bis Nubien und Werke von Michelangelo bis Bosch. Weitere Einzelausstellungen folgen am 17. Juni, 30. Juli sowie am 24. September.

Die Brücke zwischen der historisch bedeutsamen Kunst im "ART Expo" und der Kunst für jedermann wird gespannt durch den Marktplatz mit seinen Buden. Hier wird beispielsweise Asiatisches, Surreales oder Kunsthandwerk aus dem Bereich des Neo Pop gezeigt. Zudem gibt's einen Skulpturengarten, der im Laufe der kommenden Jahre ebenfalls erweitert werden soll. Die Saison endet dann im November.

Info Die Adresse vom "Hof Nr. 3" lautet Frankfurter Straße 3. Im Internet ist der Kunstmarkt ebenfalls vertreten: www.hof-nr3.de

(RP)
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