Goch Ausschuss lehnt Windpark ab - Stadtwerke wollten Beteiligung

Goch · Hermann-Josef Brendieck konstatierte Doppelmoral. "Zuerst beschließt der Aufsichtsrat der Stadtwerke Goch, in dem alle Ratsfraktionen stimmberechtigt vertreten sind, mehrheitlich, sich sogar an der Ausschreibung für den geplanten Windpark im Reichswald zu beteiligen, und jetzt werden den Kranenburgern Knüppel zwischen die Beine geworfen. Das macht man nicht", so der Gocher Grüne am Tag nach dem Bauausschuss. Damit bezog Brendieck sich auf die Verwaltungsvorlage, die die Politiker am Vorabend mehrheitlich verabschiedet hatten. Einzige Gegenstimme: Hermann-Josef Brendieck.

"Es sind erheblich negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild zu erwarten. [...] Raumstrukturell sind Windkraftanlagen daher an der geplanten Stelle abzulehnen", heißt es in der Drucksache zu dem Kranenburger Millionen-Projekt, die nun als Stellungnahme an die Nachbarkommune weitergeleitet wird. Für Windkraft-Befürworter Brendieck ein Unding: "Wir können doch nicht an der Rendite beteiligt werden wollen und später, wenn das nicht klappt, das Projekt ablehnen."

Weitere, positiv beschiedene Themen im Bauausschuss waren unter anderem die geplante Errichtung einer mehrteiligen Wohnbebauung inklusive eines Cafés neben der Susbrücke gegenüber der Nierswelle, die von Alemannia Pfalzdorf beantragte Sportanlagenerweiterung, der Erweiterung des Abgrabungsvorhabens Gocher Heide (allerdings unter geänderten Vorgaben, denn der Kies soll unterirdisch und nicht über eine Bandbrücke transportiert werden) und die Einführung neuer Bestattungsformen (Wiesenurnen-, Pflegeurnen- und Bauurnengräber). Außerdem informierte Baurat Klaus Krantz darüber, dass der Edeka-Markt in Pfalzdorf vorhabe, seine Ladenfläche zu vergrößern.

(RP)
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