Goch Basiskurs für Gocher Büttenredner beginnt

Goch · Die Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort sorgt für eine Premiere in Goch. Erstmals gibt es ein Seminar, das sich Nachwuchsbüttenrednern widmet. Röb Miesen leitet das "Studium Karnevale".

 Guido Cantz (am 25. September mit neuem Bühnenprogramm zu Gast in Goch) tritt seit 1991 als Büttenredner im Karneval auf.

Guido Cantz (am 25. September mit neuem Bühnenprogramm zu Gast in Goch) tritt seit 1991 als Büttenredner im Karneval auf.

Foto: Endermann

Anfang des Jahres, zur Hochzeit der Session, war es angekündigt worden, jetzt stehen die Kurstermine für das "Studium Karnevale" fest. Dabei handelt es sich um ein Vorhaben, das die Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort bereits seit dem vergangenen Jahr plant und das sich mit Weiterbildungsmöglichkeiten für Büttenredner befasst. Damit bietet die Vrouwenpoort ein bisher noch nie da gewesenes Seminar für alle Interessierten, die schon immer mal in die Bütt wollten oder ihre Büttqualitäten ausbauen möchten.

"Es ist leider so, dass die Büttenredner in allen Vereinen immer weniger werden, da wollen wir eine Hilfestellung geben und Talente fördern und schulen", erklärt Josef Polders, 1. Vorsitzender des Vereins den Grundgedanken. Dabei legen die Vrouwenpoortianer, die regelmäßig auch den Titel "Doktor Humoris" verleihen, Wert darauf, dass es sich nicht etwa um eine vereinsinterne Angelegenheit handelt. "Es geht uns darum, eine schöne Tradition unserer Vaterstadt zu erhalten", so Polders. Daher freut sich der Initiator auch besonders, dass die neun Anmeldungen, die es laut aktuellem Stand gibt, aus dem gesamten Gocher Gebiet und damit auch aus unterschiedlichen Karnevalsvereinen kommen. "Das ist sehr schön gestreut", sagt Polders und meint damit auch den Umstand, dass es sich sowohl um männliche als auch weibliche "Studenten" handelt und die Altersspanne von zwölf bis sechzig Jahren reicht.

An vier Abenden (beginnend am Montag, 25. August) wird der "Basiskurs für Büttenredner", so Polders, stattfinden. Dozent wird der Vrouwenpoort-Dekan Röb Miesen sein. Er hat im Vorfeld Arbeitsblätter entworfen und führt in den jeweils zweistündigen Seminaren in das Thema Büttenrede ein. "Da gibt es für jeden zunächst einmal die Entscheidung zu treffen, in welcher Form man seine Rede halten möchte. Manche sind besser in der Einzelbütt, andere im Zwiegespräch. Möglich sind auch noch Gesang oder vielleicht eine Parodie. Wichtig ist aber, dass jeder seinen eigenen Stil entwickelt", erklärt Polders.

Zum Kursinhalt wird auch die Frage gehören, wie man einen Witz richtig erzählt. Wie dabei Körpersprache und Mimik eingesetzt werden können, welche Rolle die Gesamtpräsentation, Kleidung und etwaiges Zubehör spielen. "Das sind alles wichtige Bausteine", so Polders. Ebenso wie das richtige Einschätzen der Grenze zwischen Humor und Verunglimpfung. Besonders gut sei es zum Beispiel, wenn der Büttenredner auch über sich selbst lachen könne.

Nach den vier Studien-Abenden wird es zum Finale einen geselligen Nachmittag geben, der gleichzeitig eine Art Abschlussprüfung sei, so Polders. "Dafür haben wir einen größeren Rahmen vorgesehen, aber mehr verraten wir noch nicht", so der Vorsitzende.

Für das "Studium Karnevale", das dank der Unterstützung des Gocher Heimatvereins im Steintor stattfinden wird, sind noch Anmeldungen möglich. Informationen hierzu gibt es bei Josef Polders unter der Telefonnummer 02823 88534 oder per E-Mail an jp@polders.de.

(RP)
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