Goch Bauausschuss macht Weg frei für Klosterplatz-Bebauung

Goch · Am Ende hatten die Mitglieder des Bauausschusses länger über das Ende einer Telefonzelle diskutiert, als über drei innerstädtische Filetflächen. Auf der Tagesordnung standen die Bebauungspläne einer Fläche zwischen Kalkarer Straße und Gartenstraße, des ehemaligen StoV-Geländes an der Reiscopstraße und des Klosterplatzes. Insgesamt ging es um die Zukunft von mindestens 15.000 Quadratmetern in zentraler Lage. Uneinigkeit gab es aber nur bei einem Ein-Quadratmeter-Thema: "dem Abbau der öffentlichen Telekommunikationsstelle ,Frauentorplatz 2'".

Die Telekom hatte die Stadt zuvor darum gebeten, jene Zelle abbauen zu dürfen, da sie nicht mehr rentabel sei und, so sie denn nicht abgebaut werden würde, künftig auf IP-Telefonie umgerüstet werden müsse. Eine Investition, die laut Betreiber "nicht vertretbar" sei. Dieser Argumentation wollte einzig die SPD nicht folgen, da sie alle vier verbliebenen Gocher Telefonzellen erhalten möchte und sie es überdies nicht als ihre Aufgabe ansieht, so der Fraktionsvorsitzendeder Klaus-Dieter Nikutowski, der Telekom Kosten zu ersparen. Einstimmig wurde es bei der Zusage für die geplanten 70 Wohneinheiten auf dem StoV-Gelände. Entlang der Reiscopstraße sollen auf rund 7000 Quadratmetern unter anderem sechs zweigeschossige Häuser im Grundmaß 16 x 16 Meter entstehen. Ebenfalls einstimmig wurde der Weg für die geplanten 30 Wohneinheiten bestehend aus Einzel-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern zwischen Kalkarer Straße und Gartenstraße frei gemacht.

Auch die Pläne eines Gocher Unternehmens, auf dem Klosterplatz eine Firmenzentrale zu errichten, machten Fortschritte. Der Bauausschuss war sich einig, dass die "bisher untergenutzte Fläche", so Stadtbaurat Dominik Bulinski, entwickelt werden soll. Ein sogenannter Aufstellungsbeschluss wurde gefasst. Infolgedessen wird ein konkreter Bebauungsplan erstellt, der dann erneut dem Bauausschuss vorgelegt wird. Über einen möglichen Zeitplan wollte Bulinski am Tag nach der Sitzung nicht spekulieren. Immerhin: Laut Drucksache geht es um ein "beschleunigtes Verfahren".

(RP)
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