Goch Bordell-Chefin: "Wir müssen nicht zahlen"

Ulla Oberender, Inhaberin des Clubs "FKK van Goch", hegt größte Zweifel daran, dass sie für ihren Betrieb überhaupt die "Sex-Steuer" bezahlen muss. Als Unternehmerin habe sie in unterschiedlichen Kommunen schon ganz unterschiedliche Erfahrungen mit einer solchen Steuer gemacht. "Und ich bin mir sicher, dass wir unter die so genannte Sex-Steuer mit unserem Betrieb in Goch überhaupt nicht fallen", sagte sie im RP-Gespräch.

Ulla Oberender hat ein erst vor kurzem gefälltes Urteil eines baden-württembergischen Gerichtes zur Hand, nach dem Bordellbetriebe nicht ohne weiteres unter diesen Begriff gefasst werden könnten. Die genaue Klärung der Gocher Steuer-Frage werde sie dann gegebenenfalls ihren Juristen überlassen. Außerdem sieht sie die Steuergerechtigkeit durch die "Gocher Regelung" mehr als gefährdet.

"Es ist nicht einzusehen, dass von dieser Satzung auf dem Gebiet der Stadt Goch gerade mal zwei Betriebe betroffen sein sollen. Ich rate denjenigen, die so etwas beschließen, mal in den ,Stadtspiegel' oder vergleichbare Publikationen zu schauen. Da werden sie dann ganz schnell noch mindestens 30 andere, private Betriebe finden, von denen dann auch eine solche Steuer kassiert werden müsste."

Eine Auseinandersetzung wird Ulla Oberender im Ernstfall auch öffentlich führen. "Damit habe ich keine Probleme", so die Unternehmerin, "ganz im Gegenteil." Stimmt. Schon viele Folgen der RTL2-Serie "Rotlicht-Experten im Einsatz" zeigten Ulla Oberlender. Für das Reality-Format testet und berät sie Betriebe der besagten Rotlicht-Branche. "Wenn der Puff verstaubt ist und die Kunden nicht mehr kommen, rufen verzweifelte Bordellbesitzer die Experten zu Hilfe. ,Exklusiv — die Reportage' begleitet Ulla Oberender gemeinsam mit Michael Beretin bei ihrer außergewöhnlichen Mission", so RTL2 selbst über diese Reihe. "Die beiden Profis wissen, worauf es ankommt, wenn der Laden brummen soll", so RTL2.

(RP)
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