Uedem-Keppeln "Brauchtum gibt Menschen Halt"

Uedem-Keppeln · Robert "Rob" Miesen mit dem Keppelner Möökeshüss-Orden ausgezeichnet.

 Robert Terheiden (Sitzungspräsident), Robert Miesen und Steffi Neu (Vorsitzende), von links.

Robert Terheiden (Sitzungspräsident), Robert Miesen und Steffi Neu (Vorsitzende), von links.

Foto: Gottfried Evers

Weder von gestern noch überholt sei Brauchtum - das stellte Steffi Neu als Vorsitzende der Keppelner Karnevalsgesellschaft Queekespiere zu Beginn der Verleihung des Ordens van et Möökeshüss fest. In ihrer Begrüßung erklärte sie, auch mit Blick auf die Wahl in Amerika: "Der neue amerikanische Präsident passt vielleicht besser in die Bütt als ins Weiße Haus. Aber: Er wurde demokratisch gewählt", betonte Neu und leitete so zum Brauchtum über. "Brauchtum vermittelt Stabilität und gibt den Menschen Halt und Sicherheit", sagte sie den Gästen, darunter Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, der Landtagsabgeordnete Dr. Günther Bergmann und die stellvertretende Landrätin Hubertina Croonenbroeck.

Im Mittelpunkt der Matinee stand Robert "Rob" Miesen, der von den Keppelner Karnevalisten ausgezeichnet wurde. Was er alles geleistet hat, hoben Joke Verfürth und Linda Döll als Vorsitzende des Jugendorchesters Wissel hervor - die Musiker waren im vorigen Jahr die Ordensträger. Sie hielten, was beim Publikum besonders gut ankam, ihre Laudatio "auf Platt". Das Jugendorchester hatte am Morgen die Mundart-Messe, zelebriert von Pastor Alois van Doornick, musikalisch gestaltet.

Auch die Gratulanten, darunter Gochs Vize-Bürgermeister Franz van Beek und Uedems Vize-Bürgermeisterin, Maria Ingenerf, würdigten die Verdienste des Geehrten. Miesen selbst bewies in seiner Dankesrede sein Talent, das Publikum zu unterhalten. Launig berichtete der gebürtige Gocher der inzwischen mit seiner Frau Mientje im niederländischen Siebengewald lebt, was für ihn "Heimat" bedeutet. Dabei erklärte er mit zwinkerndem Auge, was er unter modernen Begriffen versteht. "Festplatte - wenn ich das höre, denke ich nicht an Computer, sondern an ein Tablett mit leckerem Käse und Wurst", erzählte er. "Und mein großer Bruder war früher meine ,Firewall', der hat mich immer beschützt."

(cbr)
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