Wenn Marc Buchholz an eher acht als sieben Klassen denkt, hat das auch mit der Klassengröße zu tun — wenn irgend möglich, sollen allzu große Lerngruppen ja immer vermieden werden. Und für Gesamtschulen sind 30 Kinder pro Klasse Richtgröße. In inklusiven Klassen allerdings dürfen nur 27 Schüler unterrichtet werden. Dass es eine Reihe Kinder mit Förderbedarf an der Schule geben wird, steht fest: Schulrat Johannes Mulders hatte im Gespräch mit der RP 15 Zuweisungen angekündigt.

Keinesfalls werden also die beantragten neun Züge an der Schule eingerichtet werden; das kann nur daran liegen, dass doch eine ganze Reihe Eltern eine andere Entscheidung getroffen haben. "280 Kinder verlassen im Sommer die Grundschulen von Kevelaer und Weeze. 129 haben sich für die Gesamtschule angemeldet. Wenn wir davon ausgehen, dass wie in den Vorjahren rund 100 Kinder ans städtische Gymnasium wechseln, müssen sich noch rund 50 anderswo anmelden", stellt Buchholz fest.

Infrage kommen dafür die Gesamtschule Goch, die dortige Haupt- oder Realschule, Gaesdonck, die Gesamtschule Sonsbeck / Xanten oder eine Gelderner Schule. Zur Gesamtschule Mittelkreis wechseln nach Auskunft aus Goch vier Kevelaerer (beworben hatten sich sieben) und sieben Weezer (angemeldet hatten sich zwölf). Der Zweckverband muss bisher in jedem Schuljahr Aufnahmen ablehnen: In diesem Jahr hatten sich 227 Kinder beworben, 140 werden in fünf Züge aufgenommen. Da die übrigen Schulen ihre Anmeldungen erst nach Karneval haben, bleibt vorerst unklar, wo die übrigen Kinder aus Kevelaer und Weeze landen. "Es ist interessant, dass diejenigen, die die neue Schulform schon bei der Elternbefragung nicht wollten, offenbar bei ihrer Meinung geblieben sind", stellt Marc Buchholz fest. Die Mehrheit der Eltern wollte jedoch eindeutig die Gesamtschule.