Goch/Weeze Bürgerhaus: Nach 13 Jahren am Ziel

Goch/Weeze · Mit einem vollen Programm wurde am Wochenende die neue "gute Stube" in Weeze eröffnet.

 Bürgermeister Ulrich Francken bei der Eröffnung.

Bürgermeister Ulrich Francken bei der Eröffnung.

Foto: Thomas Binn

Mit einem festlichen Wochenende mit Aktivitäten und Veranstaltungen für Jung und Alt wurde das neue Bürgerhaus eröffnet. "Es war eine lange Geschichte, die etwa 13 Jahre dauerte", sagte Bürgermeister Ulrich Francken bei der offiziellen Einweihungsfeier am Samstag mit rund 250 geladenen Gästen, darunter Landrat Wolfgang Spreen und die CDU-Landtagsabgeordnete Margret Vosseler. "Jetzt steht hier ein Haus, das den Ansprüchen in Weeze gerecht wird. Das Geld ist gut angelegt, das Gesamtwerk ist einfach toll geworden."

2003 gab es den Auftrag des Rates an die Verwaltung, Möglichkeiten zur Realisierung eines Bürgerhauses zu prüfen. Am 27. Oktober 2008 wurde der Trägerverein Bürgerhaus Weeze e.V. gegründet, im Dezember 2008 beschloss der Rat, den Auftrag für das Bürgerhaus an das Planungsbüro Parade aus Düsseldorf zu vergeben. Zweimal wurde die Umsetzung der Planungen aufgrund der angespannten Haushaltslage gestoppt. Der erste Spatenstich fand am 17. April 2015 statt. Etwa 1100 Quadratmeter Grundfläche wurden geschaffen, der große Saal lässt sich in drei kleine teilen. Die kalkulierten Gesamtkosten beliefen sich auf rund 3,8 Millionen Euro. "Das werden wir so nicht ganz einhalten", so der Bürgermeister, der dem Vorsitzenden des Bürgerhaus-Vereins, Hans-Theo Krauhausen, Brot und Salz zum Einzug übergab.

Architekt Christoph Parade sprach über die wichtigsten Anliegen für das neue Bürgerhaus. "Es sollte in die Gemeinde eingebunden sein, als Treffpunkt für die Bürger gelten, mit Aufenthaltsqualität und Wohlfühlcharakter." Parade sah die lange Vorbereitungszeit positiv. "Diese sechs Jahre Pause haben uns zum Nachdenken gebracht, noch mehr darauf zu achten, für die Zukunft zu bauen." Er übergab dem Bürgermeister Francken und dem "Hausherrn" Krauhausen einen riesigen Schlüssel aus Brotteig.

"Der Weg war lang, zeitweise war viel Geduld erforderlich, aber jetzt sind wir am Ziel: Das neue Bürgerhaus ist Realität", freute sich Hans-Theo Krauhausen. Jetzt seien alle Bürger und Vereine gefragt, das Haus mit Leben zu füllen. "Wir blicken optimistisch in die Zukunft, im Kalender stehen schon viele Termine für Veranstaltungen, aber wir haben auch noch einige freie Tage." Um die Arbeit zu bewältigen, habe der Verein Teams gebildet, die für Technik, Gastronomie, Sauberkeit und Dekoration zuständig seien. "Wir hoffen auf weitere Unterstützung, denn es ist das Haus aller Bürger in Weeze."

Das Bürgerhaus sei der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Weeze, betonte Marco Scuderi, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins. Pastor Klaus-Martin Niesmann, Pfarrer Johannes Fries und Gerd Kasten segneten das neue Bürgerhaus. Musikalisch gestaltet wurde die Veranstaltung von Weezer Chören und Musikgruppen: dem Tambourcorps, dem Männergesangsverein 1913, dem Chor Neuapostolische Kirche, dem Frauenchor 1982, dem Kirchenchor St. Cyriakus und dem Musikverein 1871. Am Samstagnachmittag ging es mit "Kino für Senioren" - gezeigt wurde "Die Feuerzangenbowle" - weiter. Abends sorgten dann die Filieri-Brüder Enrico und Lino, Viviana, Matteo und der Moderator und Comedian Stephan Rodefeld vor rund 180 Besuchern mit Gesang und Comedy für Unterhaltung.

Am Montag veranstaltete der Bürgerhausverein Weeze einen "Tag der offenen Türe" mit Führungen durch das Haus. Am Abend gab es eine Bürgerhaus-Talk-Runde mit dem Comedian Hennes Bender, Bürgermeister Ulrich Francken und Tommi Bollmann von Antenne Niederrhein statt.

(RP)
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