Goch Das Sport-Gymnasium

Goch · Mal eben ein Termin im Düsseldorfer Rochusclub: Pawel Zalewski, Lehrer am Collegium Augustinianum Gaesdonck, und die neue Tennis-Leistungsgruppe der Schule wollen damit Zeichen setzten. Das Ziel: Landesmeister!

Rochusclub Düsseldorf, Fototermin mit Potito Starace. Sicherheitskräfte schirmen den Tennisspieler vor Autogrammjägern und anderen Zudringlichen ab — nicht aber vor den Mädchen und Jungen der Gaesdonck: Die neue Tennis(leistungs)gruppe hatte gemeinsam mit ihrem Sportlehrer Pawel Zalewski eine Verabredung mit Starace — zum Fototermin, im Rochusclub.

Motivation der besonderen Art gehört für den Pädagogen Zalewski mit zum Konzept. Sport sagt er, sei mehr als die Unterrichtsstunden, die es gebe pro Woche, in diesem Fach, sei nur Teil dessen, das ein Ganzes sein müsse: Bewegung, Ernährung, Lebensstil. So heißt das Kooperationsprojekt, das die Gaesdonck mit großem Erfolg durchzog. Und an diesen Erfolg möchte Zalewski mit seinen Schülerinnen und Schülern anknüpfen.

Kondition — ganz gezielt

Unter anderem mit den Tennis-Assen Horst Dieter van de Loo und Marco Oversteegen bereiten sich an die 20 Schüler nun gezielt auf Leistungs-Tennis vor. Zalewski: "Im Oktober vergangenen Jahres haben wir begonnen, erst einmal mit ganz gezieltem Konditionstraining, das auf den Tennissport ausgerichtet ist." Gleichzeitig knüpfte Zalewski (so kennt man ihn) weiter eifrig Kontakte.

Der zum Düsseldorfer Rochusclub war über den gebürtigen Klever Holger Tromp rasch hergestellt. Erstes Ziel: eine gute Mannschaft auf Schulebene. Das ist erreicht, zweifelsohne: Auf der Bezirks-"Etage" kamen die Gaesdoncker schon bis ins Halbfinale. In drei Jahren Landesmeister werden — ein vielleicht allzu hoch gestecktes Ziel? Zalewski verneint: "Wissen Sie, wenn Sie sich keine Ziele stecken, dann können Sie sie nicht erreichen." Die Motivation sei da.

Die Gaesdonck — das Sportgymnasium! Das Angebot ist beneidenswert vielfältig, übergreifend, auch persönlichkeitsbildend. Darauf, betont Pawel Zalewski, komme es schließlich an, "zu zeigen, dass Sport treiben nicht (nur) etwas Gutes an und für sich ist: wenn die Schüler begreifen, dass sie sich damit etwas Gutes tun, für jetzt und später, dass es Sinn macht, sich zu bewegen statt Pillen zu nehmen, um Übergewicht zu bekämpfen, dass es auch eine Frage des Lebensstils und der Lebenseinstellung ist — dann haben wir alle gemeinsam viel erreicht!".

Tennis also — als ein Beispiel für viele. Ebenfalls kein klassischer Schulsport: Inlineskaten. Zalewski: "Auch in diesem Jahr sind wir wieder mit einer Gruppe beim Inliner-Marathon in Berlin dabei, am 29. September geht der über die Bühne." Am vergangenen Wochenende machten 25 Schüler das Rettungsschwimmerabzeichen in Silber. Am Wochenende, wie gesagt, nicht während des Unterrichts.

(RP)
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