Goch-Kessel Der Heimatverein Kessel hat Zukunftspläne

Goch-Kessel · Nach dem Denkmal für Hubert Kösters planen die Akteure bereits neue Themen und Aufgaben.

 Bernd Thönnesen und Karl-Heinz Hegmann am Denkmal, das an Hubert Kösters erinnert.

Bernd Thönnesen und Karl-Heinz Hegmann am Denkmal, das an Hubert Kösters erinnert.

Foto: MARKUS van offern

Die Ortschaft Kessel will auch außerhalb der Spargelsaison, die viele Fans des königlichen Gemüses in das Dorf an der Niers führt, Ausflügler locken. Zum Beispiel mit einem Rundweg, der über die Denkmäler Kessels aufklärt. Die interessanten Gebäude, die an der Strecke liegen, sollen im kommenden Jahr mit individuellen Schildern versehen werden.

Schon jetzt sind im Ort allerdings einige Tafeln aufgebaut, die Fremden den Zugang zu den Schönheiten und Besonderheiten des Gocher Ortsteils erleichtern sollen. Ob Gut Kellendonk, Haus Driesbergen, Hof uit Schaer oder die Schlossruine Nergena - alles dies können Fremde und natürlich auch Einheimische jetzt schon auf einem Spaziergang von außen betrachten.

Einer, der das Potenzial von Kessel früh erkannt hat, war Hubert Kösters, der in diesem Jahr neben dem langjährigen Vorsitzenden Karl Heinz Nitsch posthum zum zweiten Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Am Thomas-Morus-Weg setzte ihm sein Verein sogar ein Denkmal aus Mühlsteinen. Die Steine, die dazu verbaut wurden, gehörten zu dem Brunnen, der vor der St.-Stephanus-Kirche stand, bevor dort der Kaiser-Otto-Brunnen aufgestellt wurde.

Seit 60 Jahren besteht der Heimatverein Kessel inzwischen. Bernd Thönnesen und Karl-Heinz Hegmann erinnern im RP-Gespräch daran, dass sich damals, im Juni 1957, 25 Spargelanbauer aus Kessel zusammentaten, um ihren Ort und seine Stärken besser zu vermarkten. Karl Heinz Nitsch, Franz Gossens und Leo Kleinen übernahmen die Vereinsführung. Neben der Werbung für den Spargel ging es auch um den Fremdenverkehr allgemein, um die Heimatpflege, die Verschönerung des Dorfes und um bessere Infrastruktur. Kessel sollte besser an Goch und Kleve angebunden werden. Später wurden wichtige Themen das Paddeln auf der Niers und der Bau einer Grillhütte. Mit dem Bauerncafé Ophey und einer Vielzahl von Ferienwohnungen hat Kessel einen wichtigen Schritt zum echten Tourismus-Standort gemacht.

Künftig will der Verein enger mit den Freunden aus Asperden, Nierswalde und Reichswalde zusammenarbeiten. "Die gemeinsame Ablehnung von Windkraftanlagen hat uns zusammengeführt; diese Nähe wollen wir weiter ausbauen", sagt Bernd Thönnesen. Nicht zuletzt radelnde Ausflügler achten bei ihrer Freizeitgestaltung schließlich kaum auf Orts- oder kommunale Grenzen.

(RP)
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