Goch Der Neue in Keppeln

Goch · Rudi van Gemmeren (26) wird neuer Pächter der Bürgerbegegnungsstätte in Keppeln. Der gelernte Koch aus Kalkar übernimmt ab Februar 2011 Gaststätte und Saal. Die erste große Herausforderung: Karneval 2011.

Wer ist denn das? Wo kommt der Neue her? Und wie sieht er eigentlich aus? Damit diese Fragen erst gar nicht aufkommen, haben Wenzel Hoppmann und Hans Heiming vom Trägerverein in der vergangenen Woche eine E-Mail mit Foto und Lebenslauf an alle Keppelner Vereine geschickt. Auch auf der Kirmes wurde der zukünftige Pächter der Bürgerbegegnungsstätte vorgestellt. Es ist Rudi van Gemmeren, 26 Jahre alt, aus Kalkar.

Im In- und Ausland

Van Gemmeren hat im Kalkarer Ratskeller gelernt und anschließend seine Erfahrungen als Koch im In- und Ausland gemacht. Witzigmann in Berlin, Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski in München, auch in Italien war er tätig. Zuletzt arbeitete er bei Hövelmann in Xanten und als Ausbilder in Bochum. Nächste Ausfahrt: Keppeln.

"Der Wunsch nach einem eigenen Restaurant war schon immer da. Dazu wollte ich gerne im Kreis Kleve arbeiten", sagt van Gemmeren im RP-Gespräch. Als er im Mai die Annonce in der Zeitung las, ergriff er sofort die Initiative.

Doch er war nicht allein. Insgesamt 15 Interessenten meldeten sich auf die Ausschreibung. "Fünf waren schließlich in der engeren Auswahl", berichtet Hoppmann. Letztendlich entschied das Votum des Vorstandes — und das war einstimmig.

Los geht es für van Gemmeren am 1. Februar 2011, dann endet der Vertrag des bisherigen Pächters. "Bernd Bremers hat aus privaten Gründen nicht verlängern. Wir bedauern seine Entscheidung sehr. Denn er hat in den vergangenen zehn Jahren die Bürgerbegegnungsstätte zu dem gemacht, was sie heute ist", so Heiming. Kein leichter Start also für den 26-Jährigen, der zunächst mit zwei festen Mitarbeitern und Aushilfen in Keppeln beginnen möchte.

Sein Angebot: Eine gut bürgerliche, aber leichte Küche. So könnte zum Beispiel Schweinefilet in Kräuterkruste mit Morchelrahm und selbst gemachten Macaire-Kartoffeln auf der Speisekarte stehen. Oder: Zander an Pfifferlingsrisotto mit rotem Paprika-Pesto. Auch vegetarische Gerichte wie die Gemüselasagne möchte van Gemmeren anbieten. Auf typische Schnitzelgerichte wird er ebenfalls nicht verzichten.

"Selbstverständlich steht die Bürgerbegegnungsstätte auch in Zukunft für Familienfeste, Firmenjubiläen und Hochzeiten zur Verfügung", unterstreicht der neue Pächter. Und der sonntägliche Frühschoppen mit Bier und Korn soll dort genauso stattfinden wie das reichhaltiges Frühstück. Geplant sind zudem monatliche Events wie zum Beispiel Oktoberfest und Candle-Light-Dinner. "Ich könnte mir auch vorstellen, Kochkurse zu geben", sagt van Gemmeren. Er sprudelt vor Ideen. Vieles bleibt, manches wird neu. Auch das war ein Kriterium, das für van Gemmeren sprach. "Es wird nicht einfach das nachgemacht, was war", so Hoppmann.

Einen Rat wird sich der 26-Jährige aber sicherlich noch vom alten Pächter holen. Denn die erste große Herausforderung, die er zu bewältigen hat, ist die kommende Karnevalssession. Und die startet in der Bürgerbegegnungsstätte eine Woche nach Vertragsbeginn.

(RP)
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