Goch/Kevelaer/Weeze Der sichere Schulweg für i-Dötzchen

Goch/Kevelaer/Weeze · Für die Erstklässler beginnt am Donnerstag, 21. August, der Ernst des Lebens. Dazu gehört auch der Schulweg. Die Verkehrswacht rät Eltern, mit den i-Dötzchen den Gang zur Schule zu üben. Schulwegpläne können eine Hilfe sein.

 Der erste Schultag ist auch für die Polizisten alljährlich ein besonderer Tag. Bezirksbeamter Marc Peters steht hier i-Dötzchen an einem Zebrasteifen zur Seite.

Der erste Schultag ist auch für die Polizisten alljährlich ein besonderer Tag. Bezirksbeamter Marc Peters steht hier i-Dötzchen an einem Zebrasteifen zur Seite.

Foto: Gerhard Seybert

Noch rund anderthalb Wochen, dann sind die Sommerferien vorbei und ein neues Schuljahr beginnt. Dann sind wieder viele Schulanfänger unterwegs, in Goch sind es rund 310, in Kevelaer 275, in Weeze etwas mehr als 80. Der Gang zur Schule bedeutet für die Kinder der Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Und für viele i-Dötzchen wird der Schulweg zugleich die erste regelmäßige Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr sein.

Aus diesem Grund rät die Verkehrswacht, dass Eltern den Weg zur Schule mit ihren Kindern üben sollten, denn "als Schulkinder sind die Kleinen erstmals allein im Straßenverkehr unterwegs", weiß Hannelore Herlan, Sprecherin der Deutschen Verkehrswacht.

"Natürlich sind Kinder auch vor ihrer Einschulung mit ihren Eltern als Fußgänger unterwegs, aber am frühen Morgen im Berufsverkehr waren bislang wohl die wenigsten Kinder unterwegs", vermutet Hanneloren Herlan. Ihr Tipp: Eltern sollten etwa eine Woche vor dem Schulstart den Schulweg mit den Kindern abgehen, dabei dem Kind besondere Gefahrenstellen zeigen und die gängigen Verkehrsregeln einstudieren. Und das Idealerweise zu einer Tageszeit, an der die Kinder auch auf dem Weg zur Schule unterwegs sein werden. Herlan: "Der Schulweg ist kein Sonntagsspaziergang. Wer mit seinem Sohn oder seiner Tochter morgens früh an einem Werktag unterwegs ist, gewöhnt sein Kind besser an die reale Situation als an einem Sonntagmittag, an dem der Verkehr nicht so stark ist."

Und Norbert van de Sand, Schulkoordinator der Verkehrswacht Kleve, rät: "Genauso wichtig wie der Hinweg ist auch der Rückweg, der nur auf den ersten Blick derselbe ist wie der Hinweg." Eltern, die nicht wissen, wie der sicherste Weg zur Schule aussieht, können auf Schulwegpläne zurückgreifen. Denn nicht immer ist der kürzeste Weg auch der beste. "Schulwege sollten am besten frei von Ablenkungen wie Spielplätzen sein, möglichst wenige Straßenüberquerungen beinhalten und stark befahrene Straßen vermeiden", sagt Hannelore Herlan von der Verkehrswacht. Auch Baustellen, die oft den Gehweg versperren, sollten nicht zum Schulweg gehören. Eine Baustelle auf der Weezer Karl-Arnold-Straße ist genau so eine Gefahrenstelle für die i-Dötzchen. Aus diesem Grund wurde der Schulwegplan für die Marienwasserschule überarbeitet. Und auch in Goch wurden die jüngsten Schulwegpläne laut Schulamtsleiter Hermann-Josef Kleinen erneut "an die aktuelle verkehrliche Situation angepasst". Wobei Norbert van de Sand zusätzlich hofft, dass bald alle Schulwegpläne der Grundschulen im Kreis im Internet abrufbar sind.

Unabhängig davon sieht Hermann-Josef Kleinen alle Beteiligten des ersten Schultages gut vorbereitet: "Wir legen schon im Vorfeld großen Wert darauf, dass alle rechtzeitig informiert werden und sowohl Schulen als auch Eltern gemeinsam mit den Kindern die Wege üben. Das hat in der Vergangenheit auch immer gut geklappt."

Damit auch der erste Schultag mit den Eltern und Kindern, die mit dem Auto zur Schule reibungslos klappt, haben Norbert van de Sand und Manfred Jakobi von der Kreispolizei Kleve eine Bitte: "Das Absetzen von Kindern an der Schule sollte möglichst schnell gehen. Und es sollten Halteverbote eingehalten werden, damit der Schulbus und sonstiger Verkehr nicht behindert wird. Vor allem aber sollten die i-Dötzchen, die zu Fuß unterwegs sind, einen freien Blick haben."

(RP)
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