Goch Die ersten Pollenwarnungen für Goch und Uedem

Goch · Nicht jeder Schnupfen ist eine Erkältung, vor allem nicht in diesem warmen Winter. Denn bereits jetzt häufen sich beim Deutschen Allergie- und Asthmabund mit Sitz in Mönchengladbach die ersten Heuschnupfenbeschwerden.

Das sind Kreuzallergien
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Foto: centertv

Der Deutsche Wetterdienst hat in seiner ersten Pollenflugmeldung für 2014 für die Region einen leichten bis mittelstark belastenden Pollenflug der Hasel gemeldet. Auch Belastung für Allergiker durch Erlenpollen wurde gestern gemeldet. Und das Internetportal "wetter.de" sagt für Goch und Uedem für die kommenden Tage ebenfalls einen beständigen leichten Haselpollenflug voraus.

Damit sind die Pollen in diesem Jahr reichlich früh unterwegs. Die Pollen der Hasel sind normalerweise erst ab Ende Januar vereinzelt in der Luft, die Hauptblütezeit ist eigentlich erst im Februar und März. Die Kevelaerer Allergologen haben zwar in der ersten Woche dieses Jahres noch keinen Heuschnopfen-Patienten versorgen müssen. "Aber für mich ist der frühe Pollenflug wegen des warmen Winters nicht verwunderlich", sagt Dr. Gerhard Kühnen. Sein Kollege Dr. Abiodun Ogundare bestätigt die Warnungen über verfrühten Pollenflug in diesem Jahr und rät Allergikern: "Man sollte sich früh darauf einstellen und die Medikamente bereit halten, um sich bei Heuschnupfen versorgen zu können."

Wie der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) mitteilt, seien die Heuschnupfenmeldungen in diesem Winter ungewöhnlicherweise überhaupt nicht abgerissen. "Die Beschwerden traten bei auffallend vielen Pollenallergikern bereits im November und Dezember auf", sagt Sonja Lämmel vom DAAB.

Der Allergikerbund vermutet dahinter nicht einen starken frühen Pollenflug der bekannten Pflanzen, allen voran die Hasel. "Wir glauben, dass neue Pollen unterwegs sind", sagt Lämmel. Es komme immer wieder vor, dass Trends neuer Pflanzen in privaten Gärten oder in städtischen Bepflanzungen auch für neuen Pollenflug sorgen. Zuletzt war dies bei der Ambrosia der Fall, die eigentlich in den Vereinigten Staaten beheimatet ist, aber durch starke Anpflanzung auch in Deutschland ihre Pollen in die Nasen der Allergiker jagt.

"Ein neuer Trend ist die Purpur-Erle, die bei Pollenflugmessungen noch gar nicht berücksichtigt wird", sagt Lämmel. Der DAAB will auf der Internetseite www.pollentrend.de Meldungen von Betroffenen sammeln und von Wissenschaftlern untersuchen lassen.

(RP)
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