Volksbank An Der Niers Präsentiert Die Kindergartenserie "wintermärchen" (folge 7) Die tollen Tricks der Tiere gegen Frieren

Goch · Einige Vögel fliegen in den warmen Süden, Säugetieren wächst ein dichter Pelz. Sogar körpereigenen Frostschutz produzieren manche Insekten. Wer einen Winterschlaf hält, spart viel Energie und deckt seinen Hunger erst im Frühjahr wieder.

 Ganz schön verschlafen: Siebenschläfer sind oft nur vier Monate wach, bevor sie sich wieder zum Winterschlaf zusammenrollen.

Ganz schön verschlafen: Siebenschläfer sind oft nur vier Monate wach, bevor sie sich wieder zum Winterschlaf zusammenrollen.

Foto: dpa

In diesen Tagen bekamen wir sogar am Niederrhein mal eine Ahnung davon, wie sich Winter anfühlt: kalt, eisig, sogar etwas Schnee. Mit warmer Jacke, Stiefeln und Mütze begegnen wir Menschen dem ungemütlichen Wetter. Wenn ihr Kinder nach dem Spielen ins Haus kommt, bekommt ihr bestimmt einen warmen Tee oder Kakao. Die Tiere haben es nicht so bequem, für viele von ihnen ist das Überleben im Winter richtig schwer. Aber die meisten schaffen es, weil die Natur ihnen erstaunliche Tricks beigebracht hat.

Habt ihr euch schon mal gefragt, wie es die Enten aushalten, übers Eis zu watscheln? Stellt euch mal vor, mit nackten Füßen auf dem Eis herum zu spazieren . . . Die Enten können das, weil sie ihre Temperatur im Bereich der Beine auf etwa acht Grad absenken. Dann ist der Unterschied zum Eis gar nicht mehr so groß. Alle Vögel plustern ihr Gefieder im Winter auf, so dass zwischen den Federn eine Luftschicht entsteht. Die dient dann als Isolierung - die Kälte von draußen dringt erst gar nicht bis zur Haut vor.

Den Säugetieren wächst ein warmes Fell - einige bekommen eine dichte Unterwolle, anderen wie dem Pferd sieht man schon von weitem an, wie es sich gegen den Frost wappnet. Richtig lang und pelzig sieht sein Fell dann aus. Es sei denn, es steht meist im warmen Stall, dann spart sich der Körper diese Mühe. Weil die Wildtiere es bei Frost auch mit der Nahrungssuche schwer haben, legen sich einige wie Hamster und Eichhörnchen im Herbst Vorräte an, andere passen ihre Ernährung den Umständen an, fressen weniger oder anderes, was sie eben finden können. Den Vögeln in eurem Garten könnt ihr helfen, indem ihr zum Beispiel Meisenknödel aufhängt. Die meisten Wildtiere brauchen unsere Unterstützung aber nicht. Auch wenn's grausam klingt: Der Winter hat auch die Aufgabe, die kranken und schwachen Tiere auszusortieren. Damit die Art überlebt, sollen sich möglichst kräftige Tiere fortpflanzen.

Bestimmt habt ihr schon mal vom "Winterschlaf" gehört. Damit ist gemeint, dass sich Tiere in Höhlen oder Baumstämmen verstecken oder in Laub eingraben. Dort bewegen sie sich kaum oder gar nicht, verbrauchen kaum Energie und warten einfach ab, bis es draußen wieder wärmer wird. Igel, Fledermäuse und Siebenschläfer machen das so. Sie senken ihre Körpertemperatur, ihr Herz schlägt nur noch wenige Male in der Minute. Störungen in dieser Phase könnten für sie sehr gefährlichsein, weil sie sich dann bewegen müssten. Also aufpassen, wer da im Reisighaufen nicht gestört werden will!

Natürlich wisst ihr, dass Zugvögel im Winter Richtung Südeuropa fliegen, zu uns kommen Vögel aus noch viel kälteren Ländern. Wenn ihr jetzt Insekten seht, dann vielleicht solche, die ihren eigenen Frostschutz produzieren. Mit genügend Glycerin in den Körperflüssigkeiten frieren sie nicht ein. Sicherheitshalber haben viele von ihnen ihre Eier schon im Herbst abgelegt, damit in jedem Fall für die nächste Generation gesorgt ist.

Andere Insekten, Amphibien und Reptilien "erstarren" geradezu und tauen mit den ersten Frühlingsstrahlen wieder auf.

(RP)
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