Goch DJK Ho/Ha trainiert in den Räumen der Diakonie

Goch · "Fast wie im Wohnzimmer", so fühlen sich die Sportlerinnen und Sportler der DJK Hommersum-Hassum in ihrem neuen Fitnessraum.

Nach Schließung der Turnhalle in Hassum musste eine Lösung her und die fanden Vorsitzender Thomas Thüs und 20 aktive Trainingsleiter im Evangelischen Seniorenzentrum an der Parkstraße in Goch.

Zwar haben sich die Sportler des DJK den circa 90 Quadratmeter großen Raum im Keller schön eingerichtet, geschwitzt wird dort jedoch wie früher. "Das Zeitraster der Kurse musste angepasst werden", so Thüs, "da gab es Verschiebungen in der Teilnahme, sonst blieb erfreulicherweise alles beim Alten." "Wer bei uns Mitglied ist, kann für zurzeit 60 Euro Jahresbeitrag sämtliche Kurse von montags bis freitags in Goch oder Hommersum besuchen", schildern die Trainerinnen Christiane Reffeling und Sigrid Schenk die Vorteile.

Die Altersstruktur in den Kursen reicht von jungen Erwachsenen bis ins hohe Alter. "Auch unsere Bewohner können an Kursen zum vergünstigten Mitgliedertarif teilnehmen", freut sich Jörg Schlonsok, der das Seniorenzentrum für die Diakonie im Kirchenkreis Kleve und die Evangelische Kirchengemeinde Goch verwaltet. "Wir unterscheiden uns deutlich von anderen Angeboten, wir betreiben definitiv keinen Leistungssport", ergänzt Trainerin Britta Gemke. Die Bewegung solle schließlich Spaß machen, das prägt auch die Atmosphäre in den Kursen. Alle Angebote mit Trainingszeiten und -orten finden Interessierte auf den Internetseiten www.djk-hoha.com.

Dazu ergänzt Hans Josef-Giesen, Öffentlichkeitsarbeit DJK Ho/Ha: "Für mich bringt der Wechsel in die Räumlichkeiten der Diakonie auch eine Entwicklung zutage, die nicht nur positiv ist. Und damit meine ich beileibe nicht die höheren Mietkosten sondern vielmehr den Umstand, dass dem Verein mit der Schließung der Schule und der damit einhergehenden Schließung der Turnhalle wieder ein gutes Stück Heimat genommen wird. Es fehlt wieder ein Stück Wurzel, es bricht wieder ein Stück Identifikation weg, Hassum und damit Ho/Ha ist wieder ein Stück ärmer geworden. Wir von Ho/Ha können sicherlich sehr froh sein, dass wir den Umstand der Hallenschließung, den andere Vereine/Dörfer auch noch zu erwarten haben, dank der Diakonie und dem Engagement einiger Mitglieder gut kompensiert haben, aber gegen diese Politik der Zentralisierung und damit einhergehender Anonymisierung habe ich gelinde gesagt gewisse Vorbehalte."

(RP)
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