Goch DRK Goch nun mit eigenem Rettungswagen

Goch · Am Wochenende wurde das vom Rettungsdienst übernommene Fahrzeug übergeben.

 Bürgermeister Ulrich Knickrehm übergibt den Fahrzeugschlüssel an Paul Hermsen. DRK-Vorsitzender Hermann-Josef Kleinen freut sich.

Bürgermeister Ulrich Knickrehm übergibt den Fahrzeugschlüssel an Paul Hermsen. DRK-Vorsitzender Hermann-Josef Kleinen freut sich.

Foto: Gottfried Evers

"Der Dienst bloß mit der Sani-Tasche gehört der Vergangenheit an. Diese Standard-Ausrüstung reicht vielfach einfach nicht mehr", sagt Paul Hermsen, Bereitschaftsleiter des DRK in Goch. Künftig können Hermsen und sein Team sehr viel umfassender helfen, wenn es nötig ist oder werden könnte: Das Rote Kreuz Goch verfügt ab sofort über einen eigenen Rettungswagen. Das Fahrzeug konnte zu vertretbarem Preis vom Rettungsdienst übernommen werden.

"Seit 2010 bemühen wir uns, ein ausgemustertes, aber voll funktionsfähiges und gut ausgestattetes Fahrzeug zu bekommen", berichtete anlässlich der Übergabe Hermann-Josef Kleinen, der Vorsitzende des DRK Goch. Gemeinsam mit dem Kreis Kleve und dem DRK-Kreisverband Kleve-Geldern habe man schließlich die Entscheidung getroffen. Der Rettungswagen wurde technisch überholt und fachgerecht seiner neuen Aufgabe angepasst. "Die Firma Gossens aus Kessel hat uns gut beraten und die notwendigen Reparaturen durchgeführt", berichtete Kleinen. Die Volksbank an der Niers, die Firma Swertz-Heine und Anton Korsten unterstützten das Projekt erheblich.

Einen ersten Einsatz hat das Fahrzeug in Diensten des örtlichen DRK schon hinter sich: Beim Rosenmontagszug war der knallrote Wagen "Unfallhilfsstelle" auf dem Marktplatz. Als eine Frau stürzte, wurde sie mit dem Fahrzeug zum Krankenhaus gefahren. Dazu gibt es eine Fahrtrage, auch Sauerstoff, Absauganlage, Defibrillator und diverse Medikamente und Verbandsstoffe sind vorhanden, ebenso spezielle Ausrüstung zur Notfallversorgung von Kindern.

"Wir hoffen nun, dass sich auch einige Leute aus unseren Reihen zu Rettungssanitätern und -assistenten ausbilden lassen werden", sagt Hermann-Josef Kleinen. Denn wenn es schon ein solch professionell ausgestattetes Fahrzeug gibt, muss die Besatzung ja dazu passen. "Schon jetzt verfügen wir über zwei Rettungssanitäter und mehrere Assistenten und Notfallsanitäter", berichtet Hermsen. Eine Unfallhilfsstelle bei Veranstaltungen könne man mit dieser Besetzung durchaus betreiben. Auf Sicht müssen, um einen regulären Dienst organisieren zu können, aber weitere Männer und Frauen qualifiziert werden. Das ist zum Beispiel beim DRK in Düsseldorf möglich.

Die Geselligkeit kommt beim Roten Kreuz nie zu kurz. So hatten alle Freude an der musikalischen Einstimmung durch den Musikzug der Feuerwehr Goch und hörten den freundlichen Worten von Bürgermeister Ulrich Knickrehm zu, der anmerkte, es werde hoffentlich möglichst wenige schwere Noteinsätze mit dem neuen Fahrzeug geben. Zum Schluss schmeckten Erbsensuppe und kalte Getränke.

(RP)
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