Goch-Kessel "Ein Geldautomat muss bleiben"

Goch-Kessel · Die Volksbank an der Niers schließt sieben Filialen. Diese folgenschwere Mitteilung, übrigens zeitgleich bekanntgemacht mit der Darstellung eines überaus guten Geschäftsabschlusses 2014, mussten Kunden und Mitglieder der Volksbank jüngst aus den Medien entnehmen.

Für Goch bedeutet dies, dass die Menschen im Ortsteil Kessel demnächst auf ihre Bank verzichten müssen. Dies erschwert dort vielen Menschen den Zugang zu Bargeld und Bankgeschäften.

Gerade älteren Menschen, die die Möglichkeiten des Internetbanking nicht nutzen können, und wegen der nur unzureichenden Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs zudem nicht ausreichend mobil sind, wird in Zukunft ein sehr großer Aufwand abverlangt, um diese wichtigen Dinge des täglichen Lebens noch erledigen zu können. Der Erhalt einer angemessenen Nahversorgung, der Attraktivität und der Infrastruktur auch in den Ortsteilen ist Aufgabe der Politik und der Verwaltung, so Bettina Trenckmann. "Wir dürfen nicht alles dem Zwang der Wirtschaftlichkeit opfern; maßgeblich müssen auch die Interessen der Bevölkerung sein." Eine Bank ist ein Dienstleister und gerade die Volksbank als Genossenschaft sollte solche Entscheidungen nicht an ihren Mitgliedern und Kunden vorbei treffen.

Die Bürgermeisterkandidatin hält nunmehr entsprechende Gespräche mit dem Vorstand der Volksbank, wie sie für die Kevelaerer Filialen vom dortigen Bürgermeister geführt werden, auch für Goch dringend erforderlich, damit zumindest ein Service-Geldautomat in Kessel verbleibt.

Um Politik, Verwaltung, Volksbank-Vorstand und auch den noch amtierenden Bürgermeister Otto zum Handeln zu bewegen, haben sich Bürger in Goch-Kessel zu einer Unterschriftenaktion entschlossen, mit der sie Gespräche und Lösungen fordern, damit die Menschen ihre Geldgeschäfte weiterhin vor Ort abwickeln können. Unterschriftenlisten liegen überall in Kessel aus.

(RP)
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