Goch/Kalkar Essener Zollfahnder heben Amphetaminküche aus

Goch/Kalkar · Ermittlungen dauerten ein halbes Jahr. Drei Festnahmen bei Hausdurchsuchungen im Raum Goch/Kalkar.

Rauschgiftspürhund "Bali" erschnüffelt die Drogen.

Rauschgiftspürhund "Bali" erschnüffelt die Drogen.

Foto: Zoll Essen

Wie das Zollfahndungsamt Essen gestern mitteilte, ist ihm bereits am Dienstag, 10. April, ein Schlag gegen die Drogenkriminalität gelungen. So durchsuchten Beamte des Zollfahndungsamts Essen vom Dienstsitz Kleve insgesamt fünf Objekte im Raum Goch und Kalkar. Dabei stellten sie 750 Gramm Amphetamin, etwa 0,5 Liter Amphetaminöl, rund 750 Gramm Marihuana, 79 Ecstasy-Tabletten, 31 LSD-Trips, mehr als 4000 Euro Bargeld sowie diverse Flüssigkeiten zur Herstellung von Amphetaminpaste sicher. Außerdem nahmen sie drei tatverdächtige Deutsche fest.

Der Zoll stellte mehre Beutel mit Amphetamin und Marihuana sicher.

Der Zoll stellte mehre Beutel mit Amphetamin und Marihuana sicher.

Foto: Zollfahndungsamt Essen

Bereits seit rund sechs Monaten waren die Zollfahnder einem verdächtigen Duo im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kleve auf der Spur. Es lagen Erkenntnisse vor, dass die beiden 32- und 25-jährigen Hauptverdächtigen im großen Stil mit Amphetamin handeln sollten. Die folgenden Ermittlungen erhärteten den Verdacht und führten die Fahnder in der vergangenen Woche zu der Amphetaminküche.

Am Dienstag griffen die Fahnder aus Kleve zu und durchsuchten im Raum Goch und Kalkar mehrere Wohnungen, Hallen und Fahrzeuge. Unterstützt wurden sie von Zöllnern der Kontrolleinheiten Verkehrswege Emmerich und Flughafen Reiseverkehr Weeze vom Hauptzollamt Duisburg. Mit im Einsatz waren auch die beiden Rauschgiftspürhunde "Bali" und "Faxe". Die vierbeinigen Kollegen wurden in zwei der Wohnungen dann auch fündig und erspürten sowohl das Amphetaminöl als auch das Marihuana, Ecstasy, LSD und Amphetamin in Verstecken.

Die eigentliche "Amphetaminküche" war in eine extra angemietete Halle ausgelagert, so der Zoll. Dort wurden diverse Flüssigkeiten, vermutlich zur Herstellung von Amphetamin, sichergestellt. Auch ergaben sich in der Halle Hinweise, dass dort bereits Amphetamin "gekocht" wurde. Die Flüssigkeiten werden jetzt von den Chemikern analysiert.

Gegen die beiden Tatverdächtigen, eine 32-Jährige Frau und ein 25-jähriger Mann, beide aus dem Kleverland, hat das Amtsgericht Kleve Untersuchungshaft angeordnet. Eine weitere 31-jährige deutsche Verdächtige wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen beläuft sich auf 23.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen führt der Zoll-Dienstsitz Kleve im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kleve.

(RP)
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