Goch Festprogramm für die Marien-Basilika

Goch · Seit 150 Jahren ist sie Kraftquelle für die Gläubigen und Zeichen ihres Glaubens. Die Gemeinde St. Marien feiert das Jubiläum ihrer Pfarrkirche und zugleich die lebendige Wallfahrt der Marienstadt.

 Manfred Eyll, Pastor Rolf Lohmann und Eva Kassing (v.l.) stellten das Festprogramm in Kevelaer vor.

Manfred Eyll, Pastor Rolf Lohmann und Eva Kassing (v.l.) stellten das Festprogramm in Kevelaer vor.

Foto: Gerhard Seybert

Dass ausgerechnet im Jubiläumsjahr die Basilika wegen umfänglicher Turmarbeiten eingerüstet ist, stört Pfarrer Rolf Lohmann kein bisschen. Nicht nur, weil der Wallfahrtsrektor aus einer Handwerkerfamilie stammt und deshalb mit entsprechenden Arbeiten vertraut ist. Lohmann ist auch im übertragenden Sinne ein Verfechter von Renovierungen: "Papst Franziskus hat uns aufgetragen, uns zu erneuern, manchmal auch Bestehendes zu verfestigen." Stockflecken im Putz und Risse in der Fassade zu beheben sei also in jeder Hinsicht das Gebot der Stunde.

Rund 20 Aktive der Pfarrgemeinde haben sich mit einem würdigen Programm zum 150-jährigen Bestehen der Basilika befasst. Unter dem Motto "Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land" (Kirchenlied von Joseph Mohr) ist ein Flyer erstellt worden, der in einer Auflage von 20 000 Exemplaren gedruckt wurde und jetzt mit dem Pfarrbrief verteilt wird. Auch soll er bei der Pilgerleitertagung ausgegeben und in den Schriftenständen von St. Marien vorrätig sein. Eva Kassing hat die Broschüre maßgeblich gestaltet.

Pastor Lohmann dankte Manfred Eyll für den Pfarreirat und allen übrigen Mitstreitern der Verbände, Bruderschaften, Kindergärten und Schulen für ihr Mitwirken. Ihnen allen bedeutet die Basilika, die erst seit 1956 Pfarrkirche ist, sehr viel — ebenso wie den Hunderttausenden Pilgern, die Jahr für Jahr in ihr Gottesdienste erleben. "Die Basilika mit ihrem fast 100 Meter hohen Turm ist ein Zeichen des Glaubens und unserer Religiosität. Wir wollen sie als Kraftquelle auch denen vorstellen, die sich schwer tun mit dem Glauben", sagt Lohmann. Nicht wenige Menschen, das weiß auch er, kommen nicht nur zum Beten, sondern auch zum Musik genießen, zum Staunen, zum Schauen — und machen dabei mythische Erfahrungen.

Der eigentliche Weihetag am 4. Juli (1864) wird vom 4. bis zum 6. Juli mit einem Marienlob am Gnadenbild, einem Festhochamt, einem Gemeindefest, einer Lichterprozession sowie einem Pontifikalamt mit dem Erzbischof von Luxemburg begangen. Vom 19. bis 26. Oktober wird eine Festwoche ausgerufen; Kirchenkabarett, ökumenische Veranstaltungen, ein Ordenstag und Vorträge gehören dazu. Zum Abschluss der Woche gibt es vor dem Festhochamt einen Sternmarsch zum Kapellenplatz.

Familien und Kinder, betont Lohmann, sollen nicht vergessen werden. Kindergärten und Hubertus-Grundschule bereiten Kunstprojektwochen vor, es gibt eine Familienmesse, außerdem Begegnung im Priesterhausgarten und einen Kinderbibeltag im November. Von April bis Jahresende kann sich in monatlichen "Basilikastunden" das kirchliche Handwerk präsentieren: von Goldschmied über Bleiverglasung bis zur Orgel.

Zudem erläutert Bert Gerresheim die künstlerische Ausgestaltung der Basilika. Fortgesetzt wird die Reihe "Fastenpredigten", wie es natürlich auch diverse musikalische Highlights geben wird (Näheres folgt). Das Museum zeigt im Herbst "Kevelaer im Spiegel alter Postkarten" — keine Frage, dass da die Basilika gut vertreten sein wird.

(RP)
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