Goch "Feuerwehrmann will ich später werden"

Goch · Die Feuerwehr Goch feiert ihr 130-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Geboten wurde ein lehrreiches Programm für Jung und Alt. "Wir haben Werbung für uns gemacht", sagt Torsten Matenaers.

 Auch die Kleinsten durften in die die Uniformen ihrer Vorbilder schlüpfen und die Gerätschaften unter die Lupe nehmen.

Auch die Kleinsten durften in die die Uniformen ihrer Vorbilder schlüpfen und die Gerätschaften unter die Lupe nehmen.

Foto: Gottfried Evers

"Im Kreis Kleve gibt es keine Berufsfeuerwehr. Da sind eben wir die Profis", sagt Torsten Matenaers, Pressesprecher der Feuerwehr Goch. Aus neun Wachen besteht diese; gemeinsam präsentierte man sich beim Tag der offenen Tür am Standort Stadtmitte. Bei meist strahlendem Sonnenschein durften die Veranstalter viele hundert Besucher von ihrer Arbeit begeistern. "Wir verfolgen hier drei Ziele. Einerseits wollen wir junge Leute für die Feuerwehr begeistern. Dann wollen wir der Bevölkerung aufzeigen, was wir leisten und letztlich natürlich auch vor Brandgefahren warnen", erzählt Matenaers.

Etwa 300 Freiwillige, kollektiv in weiße Hemden gekleidet, halfen mit, ein spannendes und lehrreiches Programm für jedes Alter zu ermöglichen. Insgesamt zehn Fahrzeuge wurden ausgestellt; besonders für die Kleinen war das ein Höhepunkt. Präsentiert wurden diese vor allem von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. Unter ihnen war auch Leon Wachmann, 14 Jahre alt, und bereits seit zwei Jahren Mitglied der 28-köpfigen Jugendfeuerwehr in Goch. "Wir wollen zeigen, wer wir sind und was wir machen. Vielleicht bekommen wir ja auch neue Kollegen hinzu", sagt Leon, nachdem er Besuchern die Funktionsweise seines Fahrzeugs erklärt hat. "Feuerwehrmann will ich später werden. Anfangen will ich bei der freiwilligen Feuerwehr, aber gerne würde ich auch Berufsfeuerwehrmann werden", sagt Leon. Bis zum 18. Lebensjahr darf er Teil der Jugendfeuerwehr sein, dann folgt der Schritt zur freiwilligen Feuerwehr der Erwachsenen.

 Viele Fahrzeuge stellte die Feuerwehr aus, die von den zahlreichen jungen und älteren Gästen gebstaunt werden konnten.

Viele Fahrzeuge stellte die Feuerwehr aus, die von den zahlreichen jungen und älteren Gästen gebstaunt werden konnten.

Foto: Evers Gottfried

Insbesondere für den Nachwuchs hatte der Tag der offenen Tür viel zu bieten. So wurde ein Kinderschminken organisiert; auch durften sie in die Feuerwehranzüge schlüpfen. "Ich will auch Feuerwehrmann werden" und "Den Anzug will ich behalten", waren viel gehörte Aussagen der jüngsten Besucher. Doch auch die Erwachsenen konnten Lehrreiches mitnehmen und einen Blaulicht-Cup mit für Feuerwehreinsätze typischen Herausforderungen absolvieren, der ihnen zeigen sollte, wie anstrengend die Arbeit als Feuerwehrmann sein kann.

Auch zeigten die Experten mittels eindringlichen und explosiven Experimenten, welche Gefahren beispielsweise aus der Kombination von Wasser und Fett entstehen können. "Ich glaube, die Feuerwehr Goch hat sich hier toll präsentiert. Den Freiwilligen gilt es nicht nur für diesen erlebnisreichen Tag, sondern auch für die vielen Einsätze, in denen sie ihr Leben für die Gemeinschaft aufs Spiel setzen, zu danken", sagt Max Kopka, Besucher der Veranstaltung, die alle fünf Jahre durchgeführt wird. Von dem bunten Programm konnte sich jeder angesprochen fühlen. Von einer Verlosung bis hin zum Auftritt des Männerballetts des eigenen Karnevalsvereins zeigte sich die Feuerwehr offen und kameradschaftlich und dürfte viele neue Feuerwehrleute angeworben haben.

(RP)
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