Goch Film ab für die Stadtentwickler

Goch · Montag startet "Goch.TV – Dein miteinander Stadt-Fernsehen". In Kooperation mit dem Grimme-Institut sind die Internetplattform und der ausgerufene Filmwettbewerb ein weiterer Baustein auf dem Weg zum neuen Stadtteil.

Montag startet "Goch.TV — Dein miteinander Stadt-Fernsehen". In Kooperation mit dem Grimme-Institut sind die Internetplattform und der ausgerufene Filmwettbewerb ein weiterer Baustein auf dem Weg zum neuen Stadtteil.

So könnte das Szenario ,neuer Stadtteil' aussehen. Viele Grünflächen, ein Fußballplatz, eine Halfpipe, ein Hundesportplatz und — ganz wichtig, und daher direkt am Eingang zu finden — eine "Disco Ü 14".

Auf einem Auto ist das Logo eines Batterieherstellers zu sehen — an die Umwelt ist also auch gedacht. Das quadratmetergroße Modell mit den vielen bunten Häuschen, das einige Schüler der Pestalozzi-Schule erstellt haben, sorgt bei Carlo Marks für leuchtende Augen: "Es ist toll zu sehen, wie die Kinder ein Bild ihrer Heimat entwickeln und dabei eigene Schwerpunkte setzen."

Und während der Geschäftsführer der Gocher Stadtentwicklungsgesellschaft GO! sich über den spontanen Beitrag der Klasse O2a freut, droht die Schwerkraft eine Luftaufnahme von einer Wand im Gebäude 6 der ehemaligen Reichswaldkaserne zu lösen — kurze Zeit gerät das Ganze in Schräglage. Doch die Stadt ist vorbereitet. Noch bevor es zu Boden fällt, ist Pressesprecher Torsten Matenaers mit Klebeband zur Stelle — die Zeit der Provisorien geht zu Ende.

"User generated content"

Am kommenden Montag geht www.goch.tv, die Internetplattform für Ideen und Diskussionen zur Entwicklung der 27 Kasernenhektar online — zunächst allerdings noch als Baustelle, denn für die Entwicklung werden "engagierte und interessierte Menschen jeden Alters gesucht, die den user generated content" gemeinsam entwickeln. Aycha Riffi von der Akademie des Adolf-Grimme-Institutes, dem prominenten und renommierten Partner der Stadt bei diesem Werkstattverfahren, mag den Internet-Anglizismus zwar nicht, doch er trifft eben zu: Benutzer und vielleicht baldige Bewohner bestimmen den Inhalt — in einer Online-Werkstatt.

Grimme und Goch gliedern das "Projekt Goch.TV" (Marks) dabei in drei kostenfreie Workshops. Am 13. und 14. März sowie am 17. und 18. April (jeweils von 10-17 Uhr) geht es unter dem Titel "WEB-Konzeption" darum, herauszufinden, was eine gute Internetseite ausmacht. Eine erste Inhaltsangabe soll erstellt, gemeinsam mit Referentin Marie-Luise Nilges (Grimme) ein Konzept entwickelt werden.

Der Workshop "Videojournalismus" unter der Leitung von Volker Köster (Dozent Kamera/Schnitt) soll die Teilnehmer befähigen, alle Grundkenntnisse zu erwerben, um eigenständig einen Video-Beitrag zu produzieren. Termine: 20. und 21. März sowie 17. April, jeweils 10 bis 17 Uhr. Am 24. April (10-17 Uhr) werden dann die wichtigsten Regeln für ein gelungenes "Interview" vermittelt.

Besonders interessant ist allerdings der gemeinsam ausgerufene Wettbewerb. Zugelassen sind alle Film- und Videobeiträge, die sich thematisch auf das zukünftige Leben und Wohnen im neuen Stadtteil beziehen. Format und Inhalt bestimmen die Nachwuchsregisseure und Schauspieler aus der Bevölkerung natürlich selbst. Ansprechpartnerin für Anmeldung und Rückfragen ist Sandra Schleß von der Stadtentwicklungsgesellschaft GO!, Telefon 02823 9718111 oder s.schless@kbg-goch.de.

(RP)
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