Goch Fünfte Stolpersteinverlegung im Gedenken an Gocher Juden

Goch · Seit 2013 gibt es die Gocher Stolperstein-Initiative, die gemeinsam mit Künstler Gunter Demnig regelmäßig an die Juden erinnert.

Die Gocher Stolperstein-Initiative verlegt, gemeinsam mit dem Künstler Gunter Demning (dessen Arbeiten europaweit vertreten sind), zum fünften Mal Steine im Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Goch.

Für Montag, 14. Dezember, haben Schüler der Gustav-Adolf-Schule, der Gesamtschule Mittelkreis und des Collegium Augustinianum Gaesdonck Zeremonien (á 20 Minuten) zu den sechs Stolpersteinverlegungen vorbereitet. Um 14 Uhr wird der Stein für Familie Sternefeld verlegt (Voßstraße 96). Ein Stein für Familie Spanier wird um 14.25 Uhr, an der Herzogenstraße 21 verlegt. Um 14.50 Uhr gibt es eine Verlegung an der Bahnhofstraße 23 für Louis Hartong und Hermann Stern. Familie Epstein wird um 15.10 Uhr mit einem Stein gedacht (Bahnhofstraße 26), Familie Stern um 15.40 am Nordring 4 und Familie Sternefeld wird um 16.10 Uhr an der Mühlenstraße 51 ein Stolperstein gewidmet.

Die Besonderheit der diesmaligen Verlegung ist: "Es kommen sogar Angehörige aus Argentinien. Für sie ist es ein Bedürfnis", sagte Rahel Schaller, Mitglied der Initiative. "Ich beschäftige mich seit 2005 mit der Archivarbeit zu dem Thema und konnte dadurch den Kontakt zu einigen Angehörigen herstellen", erklärte Ruth Warrener, ebenfalls Mitglied der Stolperstein-Initiative.

Ein Stein kostet rund 120 Euro: "Bis jetzt wurden schon 9960 Euro investiert. Dieses Geld kommt allein von spendenfreudigen Bürgern. Die Stadt hat damit nichts zu tun. Nur die Kommunalbetriebe Goch ermitteln, ob die Bodengegebenheiten für die Steine stimmen", erklärt Johannes Janßen, ebenalls Mitglied.

Daher freue sich die Initiative über weitere Spenden unter http://wp.ge-mittelkreis.de. Hier gibt es auch weitere Informationen über die Aktionen.

(awoi)
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