Goch Gaesdonck mit van der Grintens Kunst

Goch · Im Kreuzgang zeigt das Gymnasium grafische Arbeiten des Moyland-Direktors a.D.

 Die Gaesdonck - ein Schnitt vbon Franz-Joseph van der Grinten.

Die Gaesdonck - ein Schnitt vbon Franz-Joseph van der Grinten.

Foto: kds

Im Kreuzgang des bischöflichen Internats und Gymnasiums Gaesdonck hängen derzeit 59 Druckgrafiken von Franz Joseph van der Grinten. Der frühere Direktor des Museums Schloss Moyland ist nicht nur Sammler und Stifter, sondern auch Lehrer. Von 1971 bis 1993 unterrichtete er Gaesdoncker Schüler unter anderem in Kunst. Jetzt stellt der 83-Jährige einen Querschnitt seiner künstlerischen Arbeit in der alten Wirkungsstätte aus. Heute um 14.30 Uhr ist die Eröffnung. Torsten Gruber, der Leiter der Kunstschule Gaesdonck, hat die Ausstellung vorbereitet. Wichtig war auch das Engagement des Museums Goch als Kooperationspartner der Gaesdoncker Kunstschule, das die Arbeiten rahmte.

Im Kreuzgang des früheren Klosters gibt es immer viel zu sehen - etwa Bleiglasfenster, die den Regionalbischöfen Werner Thissen und Heinrich Janssen gewidmet sind. Beide waren "natürlich" Schüler der Gaesdonck. Und an der Wand gegenüber lädt eine große Anzahl Fotos aus den 50-er Jahren ein, sich die Aufbaujahre der katholischen Schule nach dem Zweiten Weltkrieg zu betrachten. Dr. Walter Vinnenberg hat seine Schützlinge beim Wegräumen von Trümmern, im Unterricht, bei Festen und im Zeltlager fotografiert. Franz Joseph van der Grinten, 1933 in Kranenburg geboren, besuchte zwar das Gymnasium in Kleve, dürfte aber ähnliche Jugenderinnerungen haben wie die Gaesdoncker.

Eine gute Idee, die Kunstausstellung mit den alten Fotos zu konfrontieren. "Das Collegium Augustinianum Gaesdonck ist froh und stolz, eine Ausstellung von Druckgrafiken von diesem der Gaesdonck so verbundenen Künstler präsentieren zu dürfen", sagt Direktor Peter Broeders. Zum Charakter der Schule, die darauf abzielt, Jungen und (inzwischen auch) Mädchen christliche Werte zu vermitteln und ihre Persönlichkeit ganzheitlich zu entwickeln, gehöre auch die Kunst.

Die Auswahl an Grafiken aus den Jahren 1950-1990 Jahre zeigt kleinformatige Arbeiten auf Papier, fast ausschließlich in schwarz-weiß. Zu den Motiven zählen Landschaften und Orte am Niederrhein, darunter einige Ansichten von Gaesdonck, Architektur, aber auch abstrakte und ornamentale Motive. Diese reduziert Franz Joseph van der Grinten auf Strukturen. Eine zentrale Rolle spielen die mal breiteren, mal ganz zarten Linien - von der exakt gezirkelten bis hin zur freien.

Nicht wenige in der weiteren Umgebung bekannte Künstler haben den Zugang zur Kunst und ihre frühe Entwicklung van der Grinten zu verdanken. "Viele ehemalige Schüler sprechen noch heute liebevoll und mit großer Achtung von Herrn van der Grinten", hat Torsten Gruber erfahren.

Die Ausstellung im Kreuzgang ist während der Schulzeiten frei zugänglich.

(RP)
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