Goch

Goch · Die Kultourbühne Goch hat ihr Programm für die Spielzeit 2016/2017 herausgegeben. Neben lokalen Größen sind auch bekannte Gesichter aus dem Fernsehen sowie weltbekannte Künstler zu Gast.

Die Kultourbühne Goch hat ihr Programm für die Spielzeit 2016/2017 herausgegeben. Neben lokalen Größen sind auch bekannte Gesichter aus dem Fernsehen sowie weltbekannte Künstler zu Gast.

VON BEATE WYGLENDA 88 Veranstaltungen, 17.000 Besucher, regelmäßig stehende Ovationen - nur einige Kennzahlen, die den Erfolg des Kulturprogramms der Stadt Goch des vergangenen Jahres aufzeigen. Mindestens genauso erfolgreich soll es auch in der Spielzeit 2016/2017 weitergehen. Und dafür hat das Team der "Kultourbühne Goch" erneut ein abwechslungsreiches Programm aus den Bereichen Theater, Musik, Lesungen und Comedy auf die Beine gestellt. "Vielfalt ist die Grundvoraussetzung, das Publikum anzusprechen und zu interessieren", sagt der Leiter der "Kultourbühne", Hermann-Josef Kleinen.

Eines der Höhepunkte im Programm ist der Auftritt des weltbekannten Klarinettisten Giora Feidman. Gefeiert als Inbegriff des Klezmer, einer aus dem Judentum stammenden Volksmusiktradition, lässt er die traditionelle Musik der osteuropäischen Juden mit Jazz, Klassik, Tango und anderen Stilrichtungen verschmelzen. Mit ihm auf der Bühne steht das Gershwin-Streich-Quartett rund um Violinist Michel Gershwin. "Wir sind stolz, dass wir mit Giora Feidmann einen Weltstar haben verpflichten können, der mit seiner Klarinette und dem Gershwin Streich-Quartett sicherlich auch Zuschauer über die Grenzen der Region hinweg anziehen und begeistern wird", sagt Kleinen.

Ebenso ein musikalisches Bonbon, allerdings ganz anderer Stilrichtung, ist der Abend "Celtic Impressions", der die Bandbreite keltischer Musik auch am Niederrhein erlebbar macht. Von der Dudelsackband "German Lowland Pipes & Drums" aus Xanten, über Ted Christopher, einem der besten schottischen Sänger, Songschreiber und Gitarristen, bis hin zu den mitreißenden Jigs und Reels sowie Balladen der Band "Ferry2Ferry" wird musikalische Vielfalt geboten.

Vielfältig präsentiert sich auch das Theaterprogramm. Für Erwachsene sind sieben Aufführungen geplant, Komödien, aber auch Stücke ernsteren Inhalts. Und manchmal ist es eine Kombination aus beidem. So wie in der turbulenten und pointenreichen Komödie "Patrick 1,5", in der ein homosexuelles Paar aufgrund eines Behördenfehlers einen kriminellen 15-Jährigen anstatt eines 1,5-Jährigen adoptiert. Ein modernes Zeitstück über gesellschaftliche Normen, Vorurteile und Abgrenzung, das ebenso frech und witzig ist wie zum Nachdenken anregt.

Daneben erwartet die Zuschauer auch dieses Jahr eine Deutsche Erstaufführung: Die Komödie "Auf ein Neues" über den Obdachlosen Michel, die alleinerzeihende Catherine und ihre 14-jährige Tochter Sarah zeigt auf satirisch-amüsante Weise den Zusammenhang zwischen Mechanismen sozialen Ab- und Aufstiegs und seeleischer Verarmung, aber auch Möglichkeiten, durch eine unerwartete Begegnung ein Füreinander und Miteinander zu lernen. Eine der Hauptrollen spielt Marion Kracht, die aus Fernseh-Serien wie "Das Traumschiff" oder "Der Landarzt" bekannt ist.

Ein Theaterstück ganz anderer Art verspricht das "Niersprotokoll - Vom Lebenslauf eines Fluses" zu werden. Mit Puppentheater und Schauspiel, mit Stoff, Objekten und Musik illustrieren Nadja Bükow und Carsten Jensen im Ratssaal die Geschichte und "wechselnden Gesichter" dieses Wasserlaufs sowie die Beziehung von Mensch und Natur. "Niersgeschichte ist ein Stück Heimatgeschichte, deshalb wollten wir dieses besondere Schauspiel in den Ratssaal einbinden", so Kleinen.

Ein aus dem Kulturprogramm nicht mehr wegzudenkender Bereich, wie der Leiter der "Kultourbühne" sagt, sei das Kabarett. "Wir sind stolz, zum Auftakt eine Veranstaltung mit dem WDR 2 ,Lachen Live' anbieten zu können", sagt Kleinen. Darin nimmt sich der Radiosender selbst aufs Korn und illustriert schräge Gäste wie die "Chaos-Komissare". Insgesamt vier Veranstaltungen sind in Kooperation mit dem Kulturbüro Niederrhein geplant. Zu sehen sind auch Pawel Popolski, Jochen Malmsheimer und Sebastian Pufpaff.

Ergänzt wird das Programm durch sechs Kaffeekonzerte im Rathaus-Foyer sowie Extras wie die Messe "Mongolische Kultur: Willkommen in der Jurte" mit Workshops, Musik und Vorführungen.

(RP)
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