Goch Goch ist gerüstet - der Winter kann kommen

Goch · Der Kommunalbetrieb der Stadt Goch ist für die kalte Jahreszeit gerüstet. Aus dem vergangenen Jahr sind 180 Tonnen Auftausalz übrig. Nachschub könnte Einsatzleiter Stephan Siebers schnell ordern.

 Anton Janssen vom Kommunalbetrieb der Stadt Goch auf einem Kontrollgang. Fazit: Das Salz-Silo ist gut gefüllt, die Fahrzeuge sind einsatzbereit.

Anton Janssen vom Kommunalbetrieb der Stadt Goch auf einem Kontrollgang. Fazit: Das Salz-Silo ist gut gefüllt, die Fahrzeuge sind einsatzbereit.

Foto: Evers

An zwei Händen konnte Stephan Siebers die Einsätze des Winterdienstes im vergangenen Winter abzählen. "Von November bis März mussten wir nur zehnmal raus, mit der Hand musste gar nicht gestreut werden", sagt Siebers, Einsatzleiter Winterdienst beim Kommunalbetrieb der Stadt Goch (KBG) an der Jurgensstraße. Das überaus milde Wetter schonte das Material und den Salzvorrat. Nur 90 Tonnen Salz wurden verbraucht, 180 Tonnen sind noch eingelagert. Weiteres Salz kann binnen kürzester Zeit geordert werden, denn der Kommunalbetrieb arbeitet mit dem Landesbetrieb Straßen NRW zusammen.

"Wir bekommen durch den Einkaufsverband günstige Preise, wenn wir große Mengen abnehmen. Zudem ist der Salznachschub jederzeit gesichert", sagt Siebers. Der Kommunalbetrieb der Stadt Goch hat sich durch die vertragliche Bindung verpflichtet, im Verlauf des Winters eine Mindestmenge an Auftausalz zu kaufen. "Das Salz werden wir vermutlich auch brauchen, ich rechne mit einem knackigeren Winter als im vorigen Jahr", sagt Siebers. Der Vorrat ist etwas kleiner als in der Vergangenheit, denn zur Lagerung dient mittlerweile nur noch das Salz-Silo auf dem Betriebsgelände. Zusätzlich nutzte der KBG zuletzt eine Halle des ehemaligen Autohauses Röchling, die allerdings abgerissen wurde.

Die Wintervorbereitungen sind angelaufen: "Wir sind für den Ernstfall gerüstet, Schnee und Eis können eigentlich kommen", sagt Siebers gelassen. Die Fahrzeuge wurden gecheckt und sind einsatzbereit. "Streuer und Schneepflüge sind angebaut und funktionstüchtig", erklärt Siebers. Kontrollfahrten, unter anderem über Brücken, die immer besonders glatt sind, waren aber bislang noch nicht notwendig. "Damit beginnen wir erst, wenn die Temperaturen unter vier Grad sinken", sagt der Einsatzleiter.

Sobald es friert oder schneit, sind die Mitarbeiter des Kommunalbetriebs wieder auf Straßen und Gehwegen unterwegs. Dienstbeginn ist morgens um 4.30 Uhr. "Die größten Gefahrenstellen sollten so etwa bis 7 Uhr verkehrssicher sein", sagt Siebers. Als gefährlich sieht er beispielsweise einige Senken in Pfalzdorf. "Dort gab es früher sogar Schneeverwehungen, die mit Baggern geräumt werden mussten." Um 19 Uhr abends endet für das Team, das in zwei Schichten arbeitet, der Tag. "Wir sind jedoch auch noch handlungsfähig, wenn es erst um 20 Uhr schneien sollte."

Vier Großfahrzeuge, jeweils mit etwa vier Tonnen Tausalz beladen, sind im Straßendienst unterwegs. Zwei kleinere kümmern sich um die Radwege. "Im Handstreudienst setzen wir 14 Mitarbeiter ein", sagt Siebers. "Bei einem Glatteis-Einsatz können von der gesamten Mannschaft schon einmal 20 Tonnen Salz verbraucht werden." Die Arbeiter im Handstreudienst sind auf Gehwegen, für die die Stadt verantwortlich ist, unterwegs. In der City, rund um die Gocher Schulen und an Kindergärten. "Unsere Fahrer sind für die Hauptverkehrsstraßen und die Schulbusstraßen zuständig, für die Nebenstraßen nicht", verdeutlicht Siebers. "Dort gibt es keinen Anspruch auf Winterdienst."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort