Goch Gocher Brandserie - Jugendliche erwischt

Goch · Nachdem die Feuerwehr am Samstag erneut ausrücken musste, entdeckte die Polizei in Tatortnähe zwei Jugendliche. Die Feuerwehr der Stadt Goch hofft, dass damit die Verantwortlichen gefasst wurden.

 Am späten Samstagabend war es am Gildenplatz in Goch erneut zu einem Mülltonnenbrand gekommen.

Am späten Samstagabend war es am Gildenplatz in Goch erneut zu einem Mülltonnenbrand gekommen.

Foto: SCHULMANN / ARCHIV: EVERS

Am Wochenende waren die Verantwortlichen der Polizei des Kreises Kleve noch vorsichtig mit ihren Aussagen, doch nach RP-Informationen sieht es so aus, als wären die Beamten den Brandstiftern von Goch auf die Spur gekommen.

Nachdem es in den vergangenen Tagen wieder vermehrt zu Feuerwehr-Einsätzen wegen brennender Mülltonnen gekommen war, mussten die Blauröcke auch am späten Samstagabend wieder ausrücken. Gegen 23.40 Uhr waren die Einsatzkräfte über die Leitstelle alarmiert worden, daraufhin machten sich zwanzig Mann auf den Weg zum Gildenplatz. "Als wir eintrafen", sagte Stadtbrandmeister Georg Binn am Tag danach, "standen zwei Mülltonnen in Flammen". Das Feuer war schnell unter Kontrolle, Augenzeugen sprachen - wie schon bei vielen der vorherigen Mülltonnenbrände - davon, dass sie zuvor Jugendliche in der Nähe gesehen hätten.

Diesmal brachte die anschließende Suche offenbar Erfolg. Jürgen Oenings von der Polizeileistelle Kleve sagte gestern: "Polizeibeamte haben Samstagabend in engem räumlichen und zeitlichen Zusammenhang mit dem Brand zwei Jugendliche angetroffen, sie vernommen und anschließend in die Obhut der Eltern übergeben." Zu möglichen Geständnissen des 14- und 15-jährigen Gochers äußerte sich Oenings nicht und verwies auf "laufende Ermittlungen". Am heutigen Montag werde es dazu voraussichtlich weitere Informationen geben, so Oenings.

Die Feuerwehr der Stadt Goch zeigte sich unterdessen zuversichtlich: "Wir hoffen und gehen davon aus, dass nun endlich Ruhe ist", sagte Stadtbrandmeister Binn am Sonntag. Angesichts der Tatsache, dass die Einsatzkräfte in den vergangenen Monaten seit Oktober "insgesamt 23 Mal allein wegen Brandstiftung" ausrücken mussten, wäre ein Ende der Serie eine "wahnsinnige Erleichterung für uns alle". Teilweise habe es wegen brennender Mülltonnen oder -container mehrere Einsätze pro Nacht gegeben, da kämen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die alle morgens wieder zur Arbeit müssten, inzwischen an ihre Grenzen. Binn: "Irgendwann ist das dann alles nicht mehr leistbar."

(RP)
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