Goch/Uganda Gocher Hilfe für Uganda bittet weiterhin um Spenden

Goch/Uganda · In Zeiten des Bürgerkrieges war Wilhelm Hendrix aus Goch für eine Hilfsorganisation in Uganda tätig. Seitdem hat ihn das Thema Uganda nicht mehr losgelassen. Er fing an, privat vor Ort zu helfen. Im Laufe der Zeit lernte er seine heutige Frau Justine kennen, mit der er 2001 in Uganda die Schule Williams Hill erbaute und den Verein "Williams Hill - Project For Children - Uganda" gründete. Dieser ist dringend auf Spenden angewiesen.

Seit der Erbauung hat sich sehr viel getan. "Früher mussten wir jeden Freitag einigen Kindern die Füße aufschneiden, um Sandflöhe unter der Haut zu entfernen. Es kam schon mal vor, dass ein Kind im Unterricht starb, weil es unterernährt war", sagt Hendrix. Mittlerweile hat sich die Schule gut weiterentwickelt. Auf 350 Schüler kommen 15 Lehrer, zwei Köche und zwei Krankenschwestern. 92 der 350 Schüler sind Waisenkinder. Aus diesem Grund ist Williams Hill nicht nur eine Schule, sondern auch eine Unterkunft. Die Waisenkinder, die nicht bei ihren Geschwistern leben, übernachten in den großen Schlafsälen. "Uganda hat ein riesiges Problem mit Aids, deswegen gibt es sehr viele Waisenkinder", sagt Hendrix. Die Versorgung eines Kindes koste zehn Euro im Monat. Davon würden täglich drei Mahlzeiten, Schulkosten, Lehrergehälter, Schulmaterialien, Handwerkerprojekte, Schuluniform, Landwirtschaftsprojekte, Examensgebühren und die medizinische Grundversorgung finanziert. "Die Kosten, um das Projekt am laufen zu halten, betragen ungefähr 3000 Euro im Monat", sagt die Vorsitzende des Vereins, Susanne Binn.

Einen herben Rückschlag erlitt das Projekt im vergangenen März. Aus unbekannten Gründen fingen Matratzen im größten Schlafsaal Feuer und lösten einen großen Brand aus. Dabei wurde der Schlafsaal komplett zerstört. "Zum Glück wurde dabei niemand verletzt. Ich war trotzdem kurz davor, aufzugeben. Ich stand unter Schock", sagt Hendrix. Doch durch Spenden konnte der Verein das Gebäude wieder aufbauen und den Betrieb wie gewohnt wieder aufnehmen.

"Am liebsten würden wir vielen Kindern etwas mehr helfen. Dafür brauchen wir aber mehr Geld", sagt Heinz Seitz, Besitzer des Autohauses Evers & Seitz. Sein Unternehmen ist eines von dreien aus der Region Kleve, die Williams Hill finanziell unterstützen. Seitz war selber schon um die 20 Mal in Afrika, um dort mit anzupacken. "Jede Spende bringt Williams Hill weiter. Am hilfreichsten sind Daueraufträge, weil wir damit Planungssicherheit haben", sagt Hendrix. Kontakt: susanne.binn@gmx.de

(RP)
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