Goch Großbrand bei Leineweber in Goch

Goch · 40 Feuerwehrleute waren gestern im Gocher Gewerbegebiet im Einsatz. Dort war aus bislang ungeklärter Ursache das Firmengebäude des Busunternehmens in Flammen aufgegangen. Der Bereich war großräumig abgesperrt.

 Die Brandursache ist noch unbekannt, vermutet wurde gestern aber, dass das Feuer in der Werkstatt ausgebrochen ist.

Die Brandursache ist noch unbekannt, vermutet wurde gestern aber, dass das Feuer in der Werkstatt ausgebrochen ist.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Um kurz nach 12 Uhr wurde es noch einmal richtig hektisch ander Brandstelle im Gocher Gewerbegebiet. Die Feuerwehr hatte zu dem Zeitpunkt erfahren, dass sich noch zwei Gasflaschen mit Acetylen in dem Gebäude des Busunternehmens Leineweber befinden könnten. Sofort sperrten die Einsatzkräfte großräumig ab und evakuierten auch die Gebäude von Nachbarfirmen. "Bei Acetylen besteht erhebliche Explosionsgefahr, wenn sich die Flaschen erhitzen", erläuterte Thorsten Matenaers, Sprecher der Feuerwehr Goch.

 Mit Schaum bekämpften die Feuerwehrleute den Brand, zwei Busse gingen in der Halle komplett in Flammen auf.

Mit Schaum bekämpften die Feuerwehrleute den Brand, zwei Busse gingen in der Halle komplett in Flammen auf.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Zu der Zeit war der Großbrand glücklicherweise bereits weitgehend unter Kontrolle gebracht. Die Feuerwehr war gegen 11 Uhr alarmiert worden, als ein Mitarbeiter des Unternehmens Leineweber in der Werkstatt Feuer entdeckt hatte. Das breitete sich schnell aus. Das Gebäude stand bereits in Flammen, als die Feuerwehr eintraf. Für die Stadtmitte wurde Großalarm ausgelöst, neben den beiden Feuerwehreinheiten aus Goch rückte zur Verstärkung auch der Löschzug Asperden an. Mit Schaumrohren bekämpften die Feuerwehrleute den Brand, dicke Qualmwolken zogen aus dem Gebäude, die bis zur nahen Bundesstraße zu sehen waren. Die Abfahrt hatte die Polizei dort für mehrere Stunden gesperrt, um die Löscharbeiten nicht zu behindern.

"Glücklicherweise befanden sich keine Personen mehr in dem Gebäude", berichtet Matenaers. Auch konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Busse verhindert werden, die auf dem Gelände um die Halle standen. Auch der Tank mit Kraftstoff, der etwa 20 Meter vom Gebäude entfernt steht, wurde von den Flammen nicht erfasst.

Wie der Brand entstanden ist, ist derzeit noch völlig offen. Die Kripo hat den Brandort beschlagnahmt, Experten sollen jetzt untersuchen, was das Feuer ausgelöst hat. Nach ersten Vermutungen ist es wohl in der Werkstatt ausgebrochen. Dort standen zwei Linienbusse, die komplett den Flammen zum Opfer fielen.

Die Suche nach den möglichen Gasflaschen zog sich eine ganze Weile hin. Zwei Feuerwehrleute mit Atemschutz und Wärmebildkamera untersuchten die Halle und fanden schließlich nur ein Ölfass. Daher konnte Entwarnung gegeben werden. Es sei möglich, dass die Acetylen-Flaschen recht leer waren und schon vorher ohne größere Explosion zerstört wurden. Während der Löscharbeiten war es nämlich zu kleineren Detonationen in der Halle gekommen. Diese seien aber nicht gefährlich gewesen, hieß es. Möglich sei auch, dass dabei nur Reifen in die Luft gingen.

Die Geschäftsführerin des Unternehmens erlebte die Löscharbeiten fassungslos mit. Das Gebäude aus dem Jahr 2006 ist komplett zerstört, es wurde abgesperrt, weil Einsturzgefahr besteht. Durch die Hitze haben die Stahlträger nachgegeben. Zur Höhe des Sachschadens machten die Behörden gestern noch keine Angaben. Nach dem Brand musste eine Person mit Verdacht auf Rauchvergiftung zur Vorsicht ins Krankenhaus gebracht werden.

Auf dem Gelände an der Siemensstraße parkten auch die Busse der Tollitäten aus Goch und Kleve. Diese Fahrzeuge seien aber nicht beschädigt worden, hieß es.

(RP)
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