Goch Gymnasium Goch erweitert Angebot um "aktive Pause"

Goch · Schüler des "GoGy" haben die Möglichkeit zur Sporthelferausbildung, um die Jahrgänge 5 bis 7 während der Mittagspause zu betreuen.

 Ballausgabe in der ersten großen Pause – zwischen binomischer Formel und Goethes "Faust" darf und soll Bewegung den Kopf frei machen.

Ballausgabe in der ersten großen Pause – zwischen binomischer Formel und Goethes "Faust" darf und soll Bewegung den Kopf frei machen.

Foto: EVERS

Als vor rund drei Jahren der Aushang zur "Sporthelferausbildung" im Gymnasium Goch zu finden war, wussten die Schüler zunächst nicht so recht, was sich hinter dem Begriff verbirgt. Mittlerweile haben sie es längst herausgefunden — und die Sporthelfer haben sich fest in den Schulalltag des "GoGy" etabliert. Rund 20 Schüler wurden bereits von Sportlehrer Ulf Baak (36) ausgebildet und mit ihren vielfältigen Aufgaben vertraut gemacht.

Unter anderem standen Sicherheitsschulungen, Erste-Hilfe-Kurse in Kooperation mit den Schulsanitätern und verschiedene Sportarten auf dem Programm. "Die Schüler haben aber auch gelernt, sich in einer Gruppe durchzusetzen und sich verständlich auszudrücken", erklärt Ulf Baak. Seit rund drei Jahren gibt es bereits die Übermittagsbetreuung für die Jahrgangsstufen 5 bis 7. Dabei haben Schüler die Möglichkeit, in der Halle des Gymnasiums gemeinsam Sport zu treiben — unter Aufsicht der Sporthelfer. Nun konnte das sportliche Angebot noch erweitert werden — denn seit Beginn des zweiten Halbjahres ist auch die erste große Pause von 9.25 Uhr bis 9.45 Uhr etwas sportlicher.

"Mithilfe des Fördervereins konnten verschiedene Bälle, kleine Spiele und Ballwagen im Gesamtwert von 1000 Euro angeschafft werden", sagt Ulf Baak. Die Spielsachen können nun in der ersten großen Pause an jedem Wochentag ausgeliehen werden. Als Pfand dient der Schülerausweis. Mit diesem neuen Angebot sollen die Sporthelfer noch präsenter auftreten, vor allem sollen die Pausen und damit die Schule noch bewegter für Schüler werden.

Lucas Heppenstall steht regelmäßig in der neuen "bewegten Pause" zur Verfügung, um die Spiele und Bälle an seine Mitschüler zu verleihen. Er absolvierte vor rund einem Jahr die Sporthelfer-Ausbildung . "Die Ausbildung hat Spaß gemacht und war nicht besonders schwierig", sagt der 19-Jährige. Auch Lena Boßmann entschied sich für den freiwilligen Dienst. "Ich möchte gerne Sportlehrerin werden, da macht sich so eine Ausbildung gut. Zudem gibt es einen positiven Vermerk im Zeugnis", verrät die 16-Jährige.

In den ersten Tagen verlief die Ausleihe noch etwas schleppend. Das ist nun anders. "Mittlerweile wird das Angebot gerne genutzt", sagt Ulf Baak, der sich gemeinsam mit Annekatrin Mölders um die Umsetzung des Sportförderunterrichtes am Gymnasium Goch kümmerte, der Kindern helfen soll, die im regulären Sportunterricht oder im Schulalltag durch Schwächen in der Motorik, den koordinativen Fähigkeiten oder Übergewicht auffallen. "Dabei soll der spielerische Charakter im Vordergrund stehen", erklärt Mölders. Auch wenn es in den Pausen schon äußerst sportlich zugeht, gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten und Zukunftspläne. "Wir denken daran, eine Kletterwand zu installieren oder Slackline-Sets anzuschaffen, um das Angebot nochmal zu erweitern", sagt Sportlehrer Ulf Baak.

(RP)
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