Weeze Handgreiflichkeiten bei AfD-Stammtisch

Weeze · Der Stammtisch der AfD in Weeze endete am Donnerstagabend mit einem Polizeieinsatz. Zuvor hatte es verbale Auseinandersetzungen und Rangeleien zwischen zwei Gruppen gegeben.

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Foto: dpa/Kay Nietfeld

Während die Veranstaltung lief, sammelte sich nach Polizeiangaben eine Gruppe von etwa 15 Personen vor der Gaststätte "Alt Weeze". Einige betraten schließlich auch die Wirtschaft. "Dem eigenen Bekunden nach mit der Absicht, an der im Internet öffentlich gemachten Veranstaltung teilzunehmen", so Polizeisprecherin Karin Kretzer. Die Personen seien von den Teilnehmern des AfD-Stammtisches als Mitglieder der linken Szene bezeichnet worden. In der Gaststätte kam es zu verbalen Auseinandersetzungen und zu Rangeleien zwischen Teilnehmern des Stammtisches und den Neuankömmlingen. Aus dem Gerangel heraus erhielt ein 25-Jähriger schließlich einen Faustschlag ins Gesicht. Er gehörte zu der Gruppe, die neu ins Lokal gekommen war.

Ein Strafverfahren wegen Körperverletzung wurde eingeleitet. Einzelheiten dazu gab die Polizei nicht bekannt, weil die Vernehmungen noch laufen. Die Situation sei sehr unübersichtlich gewesen. Der Staatsschutz der Polizei Krefeld hat die Ermittlungen übernommen.

Der Wirt der Gaststätte hatte die Polizei gerufen und die Veranstaltung auch sofort abgebrochen. Als die Polizei eintraf, habe sich eine Person "bedrohlich und aggressiv" gegen die Feststellung der Personalien gewehrt, so Polizeisprecherin Karin Kretzer. Dem Mann seien Handfesseln angelegt worden, damit er sich beruhigt. Das sei auch schnell passiert. Daraufhin hätten die Beamten die Fesseln entfernt. Zu welcher Gruppe diese Person gehörte, konnte die Polizei nicht sagen. Festnahmen gab es nicht. Es wird weiter ermittelt.

Im "Alt Weeze" habe es schon öfter Veranstaltungen der AfD gegeben, so der Wirt. Bislang sei aber nie etwas passiert. Die Versammlung fand in einem Extraraum statt, während vorne der reguläre Schankbetrieb lief. Das Zimmer mit dem Stammtisch sei voll gewesen, mehr hätten nicht mehr hineingepasst, meint der Gastronom, der kein Mitglied der AfD ist. Nach dem Vorfall ist für den Wirt klar, dass er in seinem Lokal keine weitere Veranstaltung der Partei stattfinden lassen wird.

AfD-Sprecherin Rosemarie Schoelen sagte, "Störenfriede" seien mit Gewalt in das Haus gekommen. Man habe diese gebeten, den Raum zu verlassen. Daraufhin sei es zur Auseinandersetzung gekommen. Am 17. März gibt es den nächsten AfD-Stammtisch. Der soll in Kevelaer stattfinden. Die Polizei hat bereits angekündigt, bei diesem Termin Präsenz zu zeigen.

(RP)
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