Goch-Hassum Hassumer Schützen-Fahne restauriert

Goch-Hassum · Im Jahr 1954 wurde das Symbol der St.-Willibrord-Bruderschaft Hassum angeschafft.

 Thomas Müller (Sparkasse), die restaurierte Fahne und Gitti Verhülsdonk (Brudermeisterin) (v.l.).

Thomas Müller (Sparkasse), die restaurierte Fahne und Gitti Verhülsdonk (Brudermeisterin) (v.l.).

Foto: EVERS

Bei der Kirmes im Juli 2014 war es den Schützen aufgefallen: Die Fahne der St.-Willibrord-Schützenbruderschaft Hassum e.V. bedurfte dringend einer Runderneuerung. An mehreren Stellen waren der Stoff rissig und die Borte verschlissen. Da sich das Angebot von Klosterfrauen für eine Restaurierung als zu teuer erwies, kam man auf die Firma Lutter in Alpen. "Dort traf ich einen einzigen Fachmann und eine Näherin", berichtete Brudermeisterin Gitti Verhülsdonk. Die Symbole wurden erhalten, jedoch die blaue, grüne und gelbe Grundfarbe sowie die Borte der Bruderschaftsfahne wurden erneuert. Schon vor 25 Jahren gab es eine Reparatur, jedoch was jetzt restauriert wurde, stellt alles in den Schatten. Die Bruderschaft wurde 1904 gegründet und 50 Jahre später, 1954, wurde die Fahne, maßgeblich durch eine Spende des Barons von Loe, angeschafft. Deshalb sieht man das Haus Terporten und das Wappen der Stifterfamilie, aber auch das Schützenwappen. Auf der anderen Seite sind das Bildnis des heiligen Willibrord, die Losung der Schützen "Glaube, Sitte und Heimat", die Jahreszahlen 1904 - 1954 und der Name "St.-Willibrord-Schützenbruderschaft Hassum" abgebildet.

Die Kosten der Restauration betrugen 2800 Euro, davon kamen 1300 Euro durch verschiedene Sammlungen der Schützen und aus Kollekten zusammen. Den Hauptanteil, nämlich 1500 Euro, trug die Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze bei. Deren Vorstandsvorsitzender Thomas Müller war nach Hassum gekommen, um als Hauptsponsor die "runderneuerte" Bruderschaftsfahne der Brudermeisterin Gitte Verhülsdonk zu übergeben. "Die Sparkasse gehört den Bürgern der Stadt, deshalb möchten wir den Einwohnern eine Dividende zahlen, indem wir Projekte unterstützen, die den Bürgern direkt zugute kommen", betonte Müller. Dazu gehöre auch das Schützenwesen. "Über die neue Fahne freut sich jetzt ganz Hassum", sagte er. Die 320 Mitglieder der Bruderschaft (Jugendliche unter 18 Jahren nicht eingerechnet) werden zukünftig bei Terminen mit Stolz auf eine über 60 Jahre alte und dennoch neue Fahne blicken.

(RP)
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