Goch Heimatvertriebene erinnern an Flüchtlings-Schicksal

Goch · Zur Erinnerung an das Schicksal der deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen trafen aus Anlass des Weltflüchtlingstags die Mitglieder des Bundes der Vertriebenen im Kreis Kleve zu einer Gedenkstunde in der Ostdeutschen Heimatstube in Goch. Der Vorsitzende, Werner Blietz, führte in die Thematik ein: Auch nach mehr als 70 Jahren sei das Verhältnis zu den Heimatgebieten, aus denen Deutsche flüchten mußten oder vertrieben wurden, ungebrochen; ungebrochen sei auch das Mitgefühl mit dem Leid der deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen. Blietz bezog sich im Weiteren auf die Resolution des Deutschen Bundestages zum Völkermord an den Armeniern und fragte "angesichts von 15 Millionen deutschen Flüchtlingen, Vertriebenen und Deportierten mit 3 Millionen Opfern", wie der Deutsche Bundestag dieses Völkerrechtsdelikt beurteile. Blietz kritisierte, dass das Schicksal der eigenen Landsleute im Osten trotz seines Ausmaßes kaum zur Kenntnis genommen werde.

Ein beispielhaftes Bild von den Leiden der Deutschen konnten sich die Zuhörer machen, als Christel Wolf einen Bericht über den sogenannten Brünner Todesmarsch in der CSSR gab, bei dem 1945 mehrere tausend deutschsprachige Brünner Bürger den Tod fanden.

Gerlinde Köster schloss mit dem "Wagen an Wagen", das als Inbegriff von Flucht und Vertreibung der Ostdeutschen 1945 gilt.

(RP)
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