Goch Hörstein informiert an Kriegsgräberstätte

Goch · An der Uedemer Straße in Weeze wird morgen ein weiterer Gedenkstein enthüllt.

In diesem Jahr finden viele Gedenkveranstaltungen in Europa statt: Nicht nur an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren wird gedacht, sondern auch an die Befreiung nach dem Zweiten Weltkrieg vor 70 Jahren.

Im Gebiet der Euregios Rhein-Maas-Nord und Rhein-Waal, insbesondere in der Region Venray/Overloon, finden zur Erinnerung an diese Zeit in vielen Orten zahlreiche Aktivitäten statt. Teile dieser Aktivitäten sind auch grenzüberschreitend und werden durch deutsch-niederländische Partner vor Ort umgesetzt.

Venray und Weeze haben sich dazu entschieden, gemeinsam sogenannte Hörstellen, die als Teil der Liberation Route Europe fungieren, an Kriegserinnerungsstätten einzurichten. Die ersten zwei "Hörsteine" sind an der deutschen Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn (NL) und in Geijsteren (NL) aufgestellt worden. Nun wird die Verbindung dieser internationalen Gedenkroute um Weeze erweitert.

An der Kriegsgräberstätte an der Uedemer Straße in Weeze wird am Mittwoch, 1. Oktober, um 17 Uhr der nächste Hörstein feierlich enthüllt.

Da Weeze und Venray im Zuge des Zweiten Weltkrieges ein ähnliches Schicksal verbindet, wird Weeze an die "Liberation Route" angeschlossen, die an die letzten Tage des Krieges und die Befreiung der Niederlande durch die Alliierten erinnert. Das Weezer Gebiet wurde Anfang 1945 Schauplatz furchtbarer Kämpfe und dabei zu fast 80 Prozent zerstört.

Entlang der deutsch-niederländischen Grenze können Besucher an historischen Orten bereits seit zwei Jahren durch die Markierung von momentan 150 großen "Luisterstenen", den Hörsteinen, erfahren, was sich dort zwischen 1944 und 1945 abgespielt hat. Auch an der Kriegsgräberstätte in Weeze setzt der Hörstein nun ein weiteres Zeichen zur Erinnerung an die damaligen Geschehnisse.

Dort kann über eine Telefonnummer oder entsprechende QR-Codes ein Hörspiel in drei Sprachen abgerufen werden. Dieses erzählt von ergreifenden Erlebnissen einer oder mehrerer Personen im Bereich der Kriegsgräberstätte und der Gemeinde Weeze aus den Jahren 1944 und 1945. Auf diese Weise soll die bewegende Geschichte noch eindringlicher vermittelt werden.

(RP)
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