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Goch Hospitalverbund investiert 3,5 Millionen

Goch · Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum, das Standorte in Kleve, Goch, Kevelaer und Kalkar hat, wird einige hochmoderne Geräte anschaffen. Damit sollen die Bilddiagnostik und die Herzuntersuchungen erheblich verbessert werden.

 Chefärztin Professorin Silvia Obernauer und Geschäftsführer Dr. Peter Enders vor dem neuen DSA-Gerät, mit dem Röntgenuntersuchungen der Blutgefäße möglich sind. Anfang Januar wird die Anlage in Betrieb genommen.

Chefärztin Professorin Silvia Obernauer und Geschäftsführer Dr. Peter Enders vor dem neuen DSA-Gerät, mit dem Röntgenuntersuchungen der Blutgefäße möglich sind. Anfang Januar wird die Anlage in Betrieb genommen.

Foto: Gottfried Evers

Wer 3,5 Millionen Euro investieren kann, scheint finanziell ganz gut aufgestellt zu sein. "Davon können Sie auf jeden Fall ausgehen", sagt Dr. Peter Enders, Hauptgeschäftsführer des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. Der Hospitalverbund, der die Standorte Kleve, Kalkar, Goch und Kevelaer umfasst, sei gesund. Auch in diesem Jahr werde man mit einer schwarzen Zahl abschließen. Genaue Summen nannte Enders nicht.

Aktuell hat die Gesellschaft ein dickes Paket geschnürt. An den Standorten Kleve, Kevelaer und Goch wird bei der radiologischen und kardiologischen Versorgung kräftig investiert. "Wir machen damit einen großen Schritt nach vorne", ist Enders überzeugt.

Ein neues Gerät ist bereits installiert. Im Januar soll eine neue Durchleuchtungsanlage mit so genannter "DSA-Funktion" in Kleve seinen Betrieb aufnehmen. Die digitale Substraktionsangiographie (DSA) ist eine Form der Röntgenuntersuchung von Gefäßen (Angiographie). Die neue Technik hat den Vorteil, dass störende Bildaspekte ausgeblendet werden. Die Untersuchung der Blutgefäße soll dadurch viel genauer werden.

Im Krankenhaus Kevelaer wird es einen neuen Computertomographen (CT) geben. Der ersetzt das vorhandene Gerät durch eine stark verbesserte Technik. Es handelt sich um einen so genannten 128-Zeilen-CT. Für Professorin Dr. Silvia Obenauer, Chefärztin des Instituts für diagnostische Radiologie, ein "Universaltalent". "Dank der großen Geschwindigkeit des Systems kann eine Aufnahme von Kopf bis Fuß innerhalb von Sekunden und mit herausragender Bildqualität erfolgen." Besonders wichtig: Das neue Gerät soll auch die Strahlenbelastung deutlich senken. Gegenüber dem herkömmlichen CT verursache die Apparatur bis zu 60 Prozent weniger Strahlung, so die Chefärztin.

Das Krankenhaus in Kleve hat bereits zwei Magnetresonanz-Tomographen (MRT), mit denen Schnittbilder des Körpers möglich sind. Problem für manche Patienten ist allerdings die schmale Öffnung. Daher hat die Krankenhausgesellschaft ein neues Modell angeschafft. Der MRT der neuesten Generation hat eine besonders breite Öffnung. Damit können auch Kinder, Patienten mit Platzangst oder stark übergewichtige Patienten bei hoher Bildqualität untersucht werden.

Weitere Akzente will der Klinikverbund im Bereich Kardiologie setzen. Die Gesellschaft schafft zwei neue Linksherzkatheder-Messplätze an. Mit diesem Gerät ist die Untersuchung und Behandlung krankhafter Veränderungen am Herzen möglich. In Kleve wird das Angebot ausgebaut, für Kevelaer ist es ganz neu. Bislang gibt es einen solchen Apparat dort nicht. "Wir haben das erklärte Ziel, die kardiologische Versorgung in Kevelaer auszubauen", sagt Enders. Bereits jetzt werden rund 600 Patienten mit kardiologischem Befund in Kevelaer behandelt, in Kleve sind es rund 5 000 im Jahr. Bislang müssen Herzkranke für Katheter-Untersuchungen von Kevelaer nach Kleve transportiert werden. Diese Transporte fallen künftig weg. Das sei schonender für die Patienten, gleichzeitig spare man damit Kosten.

Komplettiert wird das Investitionspaket durch neue Röntgengeräte in den Krankenhäusern in Goch und Kevelaer, die volldigitales Arbeiten ermöglichen.

Das DSA in Kleve wird Anfang Januar in Betrieb genommen, das neue 128 Zeilen CT Ende Februar. Die anderen Geräte werden nach und nach installiert.

(RP)
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