RP-Serie Altersvorsorge Im Rentenalter sorgenfrei wohnen

Goch · Wer im Alter noch Miete zahlen muss, bei dem kann es knapp mit der Rente werden. Eine eigene Immobilie wie eine Wohnung oder ein Haus kann als Absicherung dienen. Dabei sollte auch in jungen Jahren an Barrierefreiheit gedacht werden.

 Beratung rund um die Immobilie (von links): Klaus Jakobs (Sparkasse Straelen), Sandra Brücher (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern).

Beratung rund um die Immobilie (von links): Klaus Jakobs (Sparkasse Straelen), Sandra Brücher (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern).

Foto: Gerhard Seybert

Gelderland Nicht umsonst spricht man vom "Traum vom eigenen Haus". Denn wer zahlt schon gerne Miete? Und gerade im Alter kann dies zum Problem werden, wenn von der schmalen Rente auch noch steigende Mieten bezahlt werden müssen.

"Eine eigene Immobilie kann eine sinnvolle Absicherung fürs Alter sein. Der große Vorteil gegenüber anderen Möglichkeiten der Altersvorsorge ist, dass man eine Immobilie bereits ab dem Zeitpunkt des Kaufs nutzen kann, nicht erst im Rentenalter", sagt Udo Großkopf, der Leiter des Immobilien-Centers der Sparkasse in Geldern.

 Beratung rund um die Immobilie (von links): Klaus Jakobs (Sparkasse Straelen), Sandra Brücher (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern).

Beratung rund um die Immobilie (von links): Klaus Jakobs (Sparkasse Straelen), Sandra Brücher (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern).

Foto: Gerhard Seybert

Wer sich für den Kauf einer Immobilie interessiert, sollte einige Punkte beachten. "Die Lage des Hauses steht an erster Stelle", gibt Sandra Brücher, Vermögensberaterin der Sparkasse in Kevelaer, zu bedenken. "Ein weiteres Kriterium zur Beurteilung der Werthaftigkeit ist, ob das Haus beziehungsweise die Wohnung barrierefrei ist. Daran sollte man auch denken, wenn man noch jung ist", betont Brücher. Nicht zuletzt sollte der energetische Zustand des Hauses ausgiebig und am besten gemeinsam mit einem Fachmann vor dem Kauf geprüft werden, rät die Spezialistin.

Doch ist der Erwerb einer Immobilie oder gar der Bau eines Hauses für wirklich jeden die richtige Form der Altersvorsorge? "Bevor man sich dazu entschließt, sollte man bedenken, dass man wohl für viele Jahre einen Großteil seines Vermögens bindet. Das fehlt dann für andere Sparformen und Versicherungen", sagt Klaus Jakobs, Abteilungsleiter Kreditberatung in der Sparkasse Straelen. Im Gegenzug spare man sich dann aber die Miete. Jakobs gibt einen wichtigen Hinweise: "Die Immobilie sollte bis zum Rentenalter abbezahlt sein, damit mit der oft knappen Rente der gewohnte Lebensstandart weitestgehend beibehalten werden kann."

 Beratung rund um die Immobilie (von links): Klaus Jakobs (Sparkasse Straelen), Sandra Brücher (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern).

Beratung rund um die Immobilie (von links): Klaus Jakobs (Sparkasse Straelen), Sandra Brücher (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern).

Foto: Gerhard Seybert

Wie kann die Finanzierung gelingen? "Die Immobilie muss zum Budget passen. Wichtig ist das Eigenkapital, das investiert werden kann", sagt Brücher. "Mindestens 20 Prozent des Kaufpreises inklusive Nebenkosten sollte man schon beisteuern können", nennt sie eine Faustregel. Der Immobilienkredit mache mindestens die Hälfte der Finanzierung aus. "Derzeit haben wir einen historischen niedrigen Zinsstand", sagt Jakobs. Doch das könne sich schnell ändern. "Wenn die Zinsbindung entfällt, kann es passieren, dass der Kunde höhere Zinsen zahlen muss. Um das zu verhindern, sind wir von der Sparkasse da. Wir beraten so, dass der Kunde auch in diesem Fall seine Zins- und Tilgungsleistung erbringen kann", so der Kreditfachmann.

Der dritte Baustein sei sein Bauspar- oder Wohn-Riester-Vertrag. "Der Bausparvertrag kombiniert den Vermögensaufbau mit einem zinssicheren Darlehen", erläutert Großkopf. Man zahle so lange feste Raten ein, bis in der Regel 40 Prozent der Bausparsumme erreicht sind. Dann ist der Vertrag zuteilungsreif, und der Bausparer erhalte ein Darlehen über den Rest-Betrag. Als Wohn-Riester-Verträge stehen sowohl Darlehens- und Bausparverträge als auch Vorfinanzierungsdarlehen zur Verfügung. Wohn-Riester kann zum Kauf, zum Bau oder zur Entschuldung einer selbst genutzten Immobilie verwendet werden.

Mit diesen drei Bausteinen wird der Traum vom eigenen Haus ganz schnell wahr.

(RP)
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