Volksbank An Der Niers Präsentiert Die Kindergartenserie "wintermärchen" (ende) Karneval oder das Ende des Winters

Goch · Mit Krach und Kostümen wird in manchen Gegenden die kalte Jahreszeit vertrieben. Bei uns geht es zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch lustig und bunt zu. Konfetti, viel Musik und Bonbons gibt es bei Karnevalszügen.

 Lina und Nele machen vor, wie es geht: Mit viel Lärm, Konfetti und Humor wird der Winter vertrieben.

Lina und Nele machen vor, wie es geht: Mit viel Lärm, Konfetti und Humor wird der Winter vertrieben.

Foto: Markus van Offern

goch Nele hält die selbst gebastelte Trompete in der Hand, ihre Schwester Lina eine Menge Konfetti. Beide sind bestens ausgerüstet für Karneval. Den nennt man auch die fünfte Jahreszeit. Immerhin passiert da ganz viel. Statt Schnee wirbeln bunte Papierschnipsel und Bonbons auf den Boden und die Menschen verkleiden sich.

Das ist eine Tradition. Das bedeutet, die Menschen machen das schon seit einer langen Zeit. Früher haben die Menschen nicht mit Bonbons um sich geschmissen. Aber verkleidet haben sie sich schon. In Süddeutschland wird noch traditionell gefeiert. Die Leute tragen keine Piraten- oder Cowboykostüme, sondern gruselige Masken. Die sind aus Holz geschnitzt. Die gruseligen Grimassen sollen den Winter erschrecken. Er soll weggehen und dem Frühling Platz machen. Die Menschen hatten genug von der Kälte, den dunklen Tagen und vermissten die bunten Blumen. Damit der Winter ordentlich Angst bekam, zogen sie nicht nur schauerliche Masken auf. Sie machten ordentlich Krach mit Rasseln und allem, was sonst noch laut war. In Süddeutschland wird heute noch so Karneval gefeiert. Der heißt dort anders als bei uns, nämlich Fastnacht.

Richtig viele und große Karnevalsumzüge finden bei uns oft am Rosenmontag statt. Zum Glück werden da nicht nur Rosen von den Fußgruppen und Leuten aus dem Karnevalswagen geworfen, sondern auch Bonbons, Chips und Popcorn. Die Bonbons nennt man im Karneval "Kamelle". Je nachdem wo man feiert rufen die Menschen fröhlich "Helau" oder "Alaaf".

Am Aschermittwoch ist dann Schluss mit Feiern. Für einige ist dann auch Schluss mit Bonbonessen. In der katholischen Kirche wird ein Kreuz mit schwarzer Asche auf die Stirn gemalt. Das lässt sich aber wieder abwaschen. 40 Tage sind es dann bis Ostern und einige sehen das als eine besondere Zeit an, als Fastenzeit. Fasten bedeutet, man verzichtet auf etwas, dass man gerne mag. Früher war das bei vielen Menschen Fleisch. Das Wort Karneval bedeutet auch "Fleisch, lebe wohl". Die Menschen sagten dem Fleisch also im Karneval schon einmal Tschüss. Die Fastenzeit dauert bis Ostern. An Ostern wird gefeiert, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, nicht mehr tot ist. Karneval liegt also genau zwischen den beiden großen Festen Weihnachten und Ostern. Und eines ist sicher, nach Karneval kommt auch endlich der Frühling.

(RP)
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