Goch Kasernengelände in Goch: Acht Grundstücke sind verkauft

Goch · Sich ein Baugebiet vorzustellen, dass aus einer riesigen, weitgehend leeren Fläche und Erdhaufen besteht, ist für Laien nicht einfach. Auch deshalb wurde jetzt wohl ein großes Info-Schild an der Zufahrt zum Gelände aufgestellt. Wer es als Gocher nicht ohnehin weiß, hat nun auch als zufällig vorüber fahrender Auswärtige die Möglichkeit, sich ein Bild vom Wohnen am See zu machen. Denn das Schild zeigt nicht nur die verfügbaren und vergebenen Grundstücke, sondern auch einen Teil des Sees. Der ist in seinen Grundzügen auch in der Realität schon erkennbar - samt Richtung Pfalzdorf angelegter Überlauffläche. In der Mitte s ist eine Art Insel zu erkennen: Eine Erhöhung, die den Spielplatz für den Nachwuchs der Bewohner aufnehmen soll.

 Ein großes Info-Schild an der Zufahrt zum ehemaligen Reichswaldkasernen-Gelände zeigt den Stand der Dinge inklusive See.

Ein großes Info-Schild an der Zufahrt zum ehemaligen Reichswaldkasernen-Gelände zeigt den Stand der Dinge inklusive See.

Foto: Settnik

Seit langem ist zu hören, dass die Nachfrage groß sei und es zahlreiche Reservierungen für die Bauplätze gebe. Tatsächlich verkauft sind derzeit acht, wie aus dem Plan hervorgeht. Wirtschaftsförderer Rüdiger Wenzel sei damit "nicht unzufrieden", sagt er. Er habe viel Verständnis dafür, dass sich die Bauwilligen erst genau informieren wollen. "Da geht es ja um Lebensentscheidungen. Die Leute sprechen mit Planern, kommen mit Skizzen und Entwürfen, wollen ganz viel über das Gelände und den See wissen. Etwa darüber, was bei Hoch- oder Niedrigwasser passiert. Hinzu kommen Fragen der Finanzierung, muss mit der Bank überlegt werden, was man sich leisten kann." Wenzel findet es genau richtig, dass die Interessenten ihre Entscheidung nicht übers Knie brechen. Es seien oft klassische Familien mit einem Hauptverdiener und mehreren Kindern, da sei die Kalkulation nicht einfach. "Mit manchen setze ich mich zehn-, zwölfmal zusammen, bis alle Fragen geklärt sind. Das dauert natürlich." Seit 1. März hilft ihm die Kollegin Anna Fischer bei den Kundengesprächen.

Von den 40 Grundstücken im Abschnitt 1 und den etwa 30 im nächsten Bauabschnitt sind also noch die allermeisten verfügbar. Dennoch ist Wenzel optimistisch, dass dieser Bereich in fünf, sechs Jahren bebaut sein wird. "Es gibt Reservierungen und Absichtserklärungen, mit vielen Familien stehen wir in intensiven Gesprächen. In den Kaufverträgen steht, dass innerhalb von zwei Jahren Baubeginn sein muss." Ob die Vermarktung an Fahrt gewinnt, wenn einige Häuser stehen, darüber will der Wirtschaftsförderer nicht spekulieren. Oft sei das so, wichtiger seien jedoch Gespräche. Dass Bürger (was nicht verboten ist) gerne über die Fläche spazieren und miteinander überlegen, was wohl wann und wie passiert, findet er toll. "Das ist nun einmal ein hochspannendes Gebiet, darüber soll und muss debattiert werden."

(RP)
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