Neun Beschuldigte Zuhälter in Kevelaer wegen Zwangsprostitution festgenommen

Goch · Rumänische Zuhälter aus Kevelaer sollen weibliche Landsleute nach Deutschland geholt haben, um sie als Prostituierte arbeiten zu lassen. Wegen des Verdachts auf Menschenhandel und Zwangsprostitution wurden nun mehrere Beschuldigte festgenommen.

 Eine Prostituierte auf der Straße (Symbolfoto)

Eine Prostituierte auf der Straße (Symbolfoto)

Foto: dpa, Tim Brakemeier

Die Beschuldigten stehen in dem dringenden Tatverdacht, junge Frauen aus Rumänien und Moldawien unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt zu haben. Unter Ausnutzung ihrer Zwangslage wurden die Frauen gedrängt, sich zu prostituieren, um ihren finanziellen Pflichten nachkommen zu können. Hierzu wurden ihnen die Pässe weggenommen und Gewalt angedroht. Sie arbeiteten in legalen Clubs wie "FKK van Goch", boten aber auch Hostessservice und Wohnungsprostitution an. Laut Staatsanwaltschaft gehe man bei der Betreiberin, in deren Bordellbetrieb es schon häufiger Durchsuchungen und Sicherstellungen gab, von keiner Mittäterschaft aus.

Die drei Mitte Dezember Inhaftierten sind Rumänen, am Mittwoch wurden weitere Beschuldigte vorläufig festgenommen und wieder entlassen. Bei beiden Sondereinsätzen fanden die Beamten gefälschter Ausweisdokumente. Der Zoll wurde tätig wegen nicht gezahlter Lohn- und Umsatzsteuer sowie versuchter Gewerbe- und Einkommensteuerhinterziehung.

(RP)
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