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Goch Kindergarten - Politiker wollen Fakten

Goch · Um beim komplexen Thema eine Grundlage zu haben, fordern die Fraktionen mehr Daten zur Kindergartensituation. Ins Konzept eingebunden ist auch die Arnold-Janssen-Grundschule, was nicht unproblematisch ist.

 Zum Konzept gehört auch die Zukunft des Liebfrauen-Kindergarten, er könnte in die Grundschule ziehen.

Zum Konzept gehört auch die Zukunft des Liebfrauen-Kindergarten, er könnte in die Grundschule ziehen.

Foto: evers

Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Zukunft der Kindergartenlandschaft in Goch. Schon ab Sommer fehlen eine ganze Reihe von Kindergartenplätzen. Schnelle Lösungen sind gefragt, damit die Eltern ihren gesetzlich garantierten Kindergartenplatz auch bekommen.

Wie berichtet, gab es eine Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses, in der die Verwaltung ihr Konzept vorstellte. Zentraler Mosaikstein darin ist der Vorschlag, das Jugendzentrum Astra zum Kindergarten für vier Gruppen zu machen. 100 Kinder hätten dann dort Platz.

Weiter gibt es die Überlegung, eine zusätzliche Gruppe in Pfalzdorf einzurichten. Entweder in einem neuen Anbau am Martinus-Kindergarten oder in Räumen der Kirchengemeinde.

Betroffen vom Konzept ist allerdings auch der Liebfrauen-Kindergarten. "Der ist sanierungsbedürftig, daher gibt es Überlegungen, Teile der Arnold-Janssen-Grundschule zu nutzen", erläutert Stadtsprecher Thorsten Matenaers. Dort werden Räume von der VHS genutzt. Die VHS könnte in die Hauptschule nach Pfalzdorf ziehen, so die Idee.

Gestern gab es bereits eine Begehung der Grundschule, um sich die Möglichkeiten anzusehen. Schulleiterin Kirsten Wamers war überrascht, als sie hörte, dass nicht nur die drei Räume unten genutzt werden sollen, sondern auch der Bereich darüber. "Das wäre für uns ein Problem, weil diese Räume derzeit als Klassenräume genutzt werden", sagt die Rektorin. Fehlen diese Möglichkeiten, müsste man in andere Bereiche ziehen, dort würden dann die Differenzierungsräume wegfallen, in denen derzeit beispielsweise gezielter Unterricht "Deutsch als Zweitsprache" für ausländische Kinder angeboten wird. Sie ist gespannt, wie die Planungen in dem Bereich jetzt weitergehen.

Wie berichtet, sollen sich die Politiker bis zur Sitzung am 26. Februar mit dem Vorschlag der Verwaltung beschäftigen. Dann soll ein Konzept auf den Weg gebracht werden, damit die Lösung rechtzeitig zum neuen Kindergartenjahr steht. Für die CDU ist das Konzept der Verwaltung ein "sehr guter Vorschlag", so der CDU-Vorsitzende Josef van de Kamp. "Es ist erfreulich, dass ein Konzept auf dem Tisch liegt, das in der Kürze der Zeit auch umzusetzen ist." Ziel sei ein Gesamtkonzept für die ganze Stadt. Sicher seien noch Gespräche nötig. "Aber angesichts der Zeitschiene haben wir nicht viel Spielraum und kaum andere Möglichkeiten."

Für die BFG dagegen gibt es noch jede Menge offene Fragen. "Basis aller Überlegungen müssen belastbare Zahlen sein", sagt Maria Beaupoil. Es müsse klar sein, um welchen Bedarf es tatsächlich gehe. Neben den 100 Plätzen, die für Ü-3-Kinder (ab 3 Jahre) fehlen, würden nämlich auch 100 für U-3-Kinder fehlen. Da sei die Frage, was hier passiere. Zudem sei überhaupt nicht geklärt, welche Kosten durch das Konzept der Stadt entstehen würden. "Grundsätzlich ist es aus Kostensicht positiv, wenn ein städtisches Gebäude wie das Astra ins Auge gefasst werde." Man wolle aber genaue Aussagen zu den Kosten.

Die fordert auch Klaus-Dieter Nikutowski (SPD). "Wir brauchen hier Fleisch am Knochen, alles kam doch sehr überraschend und wir haben jetzt nur vier Wochen Zeit, um uns damit zu beschäftigen." Die SPD könnte sich auch vorstellen, dass die Stadt einen Investor sucht, der einen neuen Kindergarten baut und an die Kommune vermietet. "Wir wünschen uns ohnehin schon lange, dass die Stadt auch Träger eines Kindergartens wird", sagt er. Der SPD-Politiker ist zudem "stinkig", wie er sagt, dass der CDU das Konzept bereits einen Tag vor der Sitzung präsentiert worden sei. "Das ist einfach schlechter Stil, alle Fraktionen müssten den gleichen Informationsstand haben."

(RP)
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