Goch Kinofilm über Gocher Imker im Goli-Theater

Goch · Der Gocher Georg Krebbers hat einen 90-minütigen Film über "Den König der Bienen" gedreht. Am 9. April wird die Dokumentation über die Bedeutung des Insekts für den Menschen im Kino gezeigt.

 Eben noch war Stefan Loth einer der Hauptdarsteller bei der Heimatserie der Rheinischen Post, jetzt ist er auch auf der Leinwand des Gocher Traditionskinos zu sehen.

Eben noch war Stefan Loth einer der Hauptdarsteller bei der Heimatserie der Rheinischen Post, jetzt ist er auch auf der Leinwand des Gocher Traditionskinos zu sehen.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Sie sind klein, fleißig und haben nicht immer den aller besten Ruf. Bienen sind für das menschliche Leben aber enorm wichtig, sagt Imker Stefan Loth. Ein Jahr lang wurde er von Georg Krebbers alias Nils Neugier begleitet. Zusammen drehten sie den 90-minütigen Dokumentar- und Naturfilm "Der König der Bienen", der am Samstag, 9. April, um 20 Uhr Premiere im Gocher Goli-Theater feiert.

 Imker Stefan Loth, Filmemacher Georg Krebbers, Petra Gellinger (Kamera) und Joachim Lück vom Goli-Verein.

Imker Stefan Loth, Filmemacher Georg Krebbers, Petra Gellinger (Kamera) und Joachim Lück vom Goli-Verein.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Georg Krebbers, Stefan Loth und Petra Gellinger, die dem Filmemacher als Kamerafrau assistierte, steckten viel Arbeit in das Projekt, das deutschlandweit nahezu einmalig ist. Zu Beginn hatte Krebbers lediglich vor, einen wesentlich kürzeren Internetfilm zum Thema Bienen, die ihn bereits vorher faszinierten, zu drehen. "Ich habe aber gemerkt, was für ein komplexes Thema das ist und dann überlegt, dass ich einen kompletten Kinofilm darüber machen möchte", erzählt Krebbers.

Mit diesem möchte der Filmemacher darauf aufmerksam machen, wie wertvoll Bienen sind. "Sie sind unheimlich wichtig. An bis zu 80 Prozent unserer Nahrungsmittel arbeiten unsere Bienen mit", sagt Krebbers. Die Gründe dazu nennt Loth: "Bei fast allen Obst- und Gemüse-Sorten bestäuben sie die Pflanzen, so dass 20 bis 75 Prozent mehr geerntet werden können." Ohne die Bienen sei die Ertragsmenge um ein Vielfaches geringer. "Und das macht schon einen Unterschied aus. Entweder gebe es diese Produkte gar nicht mehr oder eben entsprechend teurer. Das Bestäuben der Bienen kann man nicht so einfach importieren", erklärt Loth.

Wissenschaftler Albert Einstein veranlasste das zu sagen: "Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus." Das war zwar überspitzt formuliert, aber es bringt zum Ausdruck, wie sehr die Menschen von den kleinen Lebewesen profitieren.

Heute werden die Bienen nicht nur als fleißige Helfer gesehen, sondern sogar in der Naturheilkunde eingesetzt. Produkte wie Gelée Royal werden als Nahrungsergänzungsmittel verkauft und die Luft im Bienenstock wird als Therapiemittel eingesetzt. Auch diesen Aspekt dokumentierte Krebbers in seinem Film. "Ich habe mich dazu mit einer Apitherapeutin getroffen, die mit Bienen therapiert. Das war ganz spannend", berichtet Krebbers, der auch die wissenschaftliche Seite berücksichtigte und dem bekannten Bienenforscher Jürgen Tautz vom Biozentrum Würzburg seine Fragen stellte.

In den 90 Minuten zeigt Krebbers nicht nur die Landschaft des Niederrheins, sondern macht zusätzlich deutlich, dass die kleinen Insekten unter anderem durch Schädlinge mittlerweile stark bedroht sind. Imker Stefan Loth, der auch im Film seine Arbeit näher erklärt, hilft den Bienen dabei unversehrt zu bleiben. Um diese Arbeit zu würdigen, hat Krebbers den Film auch "Der König der Bienen" genannt.

Am Samstag, 9. April, zeigt Georg Krebbers seinen Film im Gocher Goli-Theater. Eintrittskarten sind im Vorverkauf für 6 Euro im Goli-Theater sowie der Kultourbühne Goch erhältlich. Auch eine Abendkasse wird es geben. Imker Stefan Loth steht allen Zuschauern im Anschluss des Films für Fragen bereit.

(pets)
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